Die verbeulte Lampe Prolog: Die Reise der Lampe

 

Die verbeulte Lampe

Prolog: Die Reise der Lampe

Von mypenname3000

Übersetzt von Horem

© Copyright 2014


Story Codes: No Sex

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Sechs müssen sein wie einer, um den Marid zu schlagen.

In den Landen des Westens wird unsere Erlösung geboren,
Das Blut von Sultanen und Kriegern fließt durch seine Venen,
Vier Weiber und zahllose Geliebte wird er besitzen; den Appetit von Sultanen.
Willst Du Freiheit für die Djinn, so gib ihm die Tochter der Jann, die in einer Messinglampe schläft.
Sie wird ihn zu seinen Recken führen und sie für die Schlacht rüsten.
Sechs müssen sein wie einer, um den Marid zu schlagen.

Der Krieger des irdenen Schwertes, dessen jugendliche Unerfahrenheit die Stärke eines Sultans verbirgt;
Die Gattin der Messinglampe, deren demütiger Gehorsam den Willen der Sultana verschleiert;
Die Gattin des feurigen Speers, deren spielerische Launen das Verlangen nach Verderbtheit versteckt;
Die Gattin der Arcane Grimoire, deren unschuldige Schönheit die Mächte der Dunkelheit verbirgt;
Die Gattin des zierlichen Bogens, deren ruhiges Gebaren die Gewalt der Stürme verhüllt;
Die Gefährtin des wässrigen Dolches, deren Intellekt den Hunger der Feinde tarnt.
Sechs müssen sein wie einer, um den Marid zu schlagen.

In den Landen des Westens wird sich unsere Befreiung erheben,
Ihre Prüfungen werden zahlreich sein, ihre Kämpfe hart,
Ihre Feinde werden sie von allen Seiten bedrängen, versteckt hinter Masken aus Herrschaft,
Die Dunkelheit wächst, sie hungert nach Macht; hüte die Tochter der Jann, befreit aus der Messinglampe,
Durch Blut und Tränen sollen sie geschmiedet werden.
Sechs müssen sein wie einer, um den Marid zu schlagen.

In den Landen des Westens wird unsere Erlösung geboren.

Die Prophezeiung von Kalsom

Khoshilat Maqandeli – Anno Domini 1156

„Großer Scheich!“ Kalsom binti Abdullah verbeugte sich wie eine uralte Eiche unter einem heulenden Sturm. „Ich habe den Weihrauch befragt und ich habe den Ehemann für deine Tochter gefunden.“

Scheich Umar ibn al-Jann, der Herrscher des Jann-Stammes des verborgenen Volkes – den die Sterblichen Djinn nannten – saß auf seinem Thron aus Turmalin. Endlich – nach dreihundert Jahren voller Suchen, war das sterbliche Werkzeug der Prophezeiung geweissagt worden – der Recke, der das Sultanat den grausamen Händen von Rashid bin Al-Marid entreißen würde. Seit Tausenden von Jahren hatten sich die fünf Stämme des verborgenen Volkes das Regnum geteilt. Alle hundert Jahre ging das Sultanat von den Jann zu den Si’lat, den Ghul, den Ifrit, den Marid und schließlich wieder zu den Jann, wo dann der Zyklus von Neuem begann.

Aber Rashid hielt mit der Hilfe der doppelzüngigen Ifrit am Sultanat fest. Er hatte sich vor tausend Jahren geweigert, das Regnum an Scheich Umar weiterzugeben und die Jann rücksichtslos unterworfen, als sie sich dagegen aufgelehnt hatten. Jetzt war der Stamm des Scheichs zu schwach, um die Marid herauszufordern. Und sie hatten keine Verbündeten; die Ifrit hatten ihren Deal gemacht, die Si’lat hatten zu sehr mit ihren eigenen Dingen zu tun, und die Ghul waren zu leicht mit Geschenken und Tributen ruhigzustellen.

Aber ein Sterblicher, der nicht durch die Gesetze des verborgenen Volkes gebunden war…

„Wer ist es?“ fragte Scheich Umar.

„Er ist bekannt als Yusuf ibn Ayyub“, antwortete Kalsom. Ihre Stimme war vom Alter schrill. Sie war die Älteste der Jann, sie war unter denen gewesen, die aus Staub und Dunst geformt worden waren. „Die Menschen werden ihn einstmals Sala ad-Din Yusuf ibn Ayyub nennen, wenn er das Kalifat der Sterblichen regiert.“

Der Scheich nickte. In der Tat, ein mächtiger Mann. „Rufe meine Tochter!“

Einen Moment später kam seine Tochter herein. Sie musste sich im Vorraum aufgehalten haben. Sie hatte wieder Dinge ausspioniert, die eine Frau nichts angingen. Sie durchschritt die Länge seines Hofes. Die anwesenden Adeligen und Krieger verbeugten sich, als sie vorüberschritt. Seine Tochter trug eine gelbe Pumphose und eine gelbe Weste aus Seide. Ihre karamellfarbene Haut schimmerte an den Stellen durch den dünnen Stoff, an denen er sich an ihren schmiegsamen Körper drückte. Jeder Mann am Hof gierte nach ihrer Perfektion. Ihr rundes Gesicht war mit einem hauchdünnen gelben Schleier bedeckt. Ihre dunklen Augen schauten ihn neugierig an. Sie war die lieblichste Blume in seinem Garten und es tat ihm weh, sich vorzustellen, dass ein Sterblicher sie pflücken würde. Als sie bei seinem Thron ankam, fiel sie auf die Knie und küsste den mit Quasten geschmückten Pantoffel seines rechten Fußes.

„Ich bin immer deine gehorsame Tochter“, murmelte sie. „Was kann ich für dich tun, mein Vater?“

„Ein Ehemann für dich ist gefunden worden, Tochter“, dröhnte er. „Ein Sterblicher.“

„Ich weiß, was von mir erwartet wird, Vater“, antwortete sie leise und voller Respekt. Sie hatte sich zweihundert Jahre auf diesen Tag vorbereitet und die Dinge des Haushalts und des Harems studiert.

„Dann schlafe jetzt, meine Blume“, flüsterte der Scheich traurig. „Du sollst erwachen als die Ehefrau deines geliebten Mannes und ihm treu sein als die erste seiner Frauen und die Herrin seines Harems.“

„Meine Träume werden mit dem Angesicht meines Bräutigams gefüllt sein“, schnurrte Aaliyah. Sie zeigte kein Zeichen der Furcht vor ihrer bevorstehenden Gefangenschaft. Nichts machte dem verborgenen Volk mehr Angst, als dass sie an ein Artefakt gebunden und der Gnade eines Sterblichen ausgeliefert waren. Sie aber ging mit der Stärke und der Würde einer Sultana. Er hielt seine Stolzestränen zurück. Sie waren für die Abgeschiedenheit seines Harems und seiner Frauen bestimmt und nicht für den gesamten Hofstaat und für die möglichen Spione der Marid.

„Gehorche ihm in allen Dingen, meine geliebte Tochter. Aber deine Kräfte sollen auf Angelegenheiten des Herdes und des Harems beschränkt sein, solange du dich entfernt von den unsichtbaren Gefilden aufhältst.“ Während er redete, fielen seine Worte wie Ketten auf sie. Die großen Gaben, die sie besaß, wurden beschränkt. Sie war eine noble Jann und die Macht der Schöpfung lebte in ihr. Zu viel Macht, als dass man sie einem Sterblichen geben konnte, selbst einem, der sein Volk aus der Tyrannei der Marid befreien würde.

„Ich verstehe, Vater.“

Kalsom begann ihre Litanei. Sie stellte die einfache Messinglampe auf den Boden vor Aaliyahs Füße. Seine Tochter schaute die Lampe furchtlos an. Nein. Sie war von Erwartung erfüllt. Sie hatte auf diesen Tag zweihundert Jahre lang gewartet. Sie hatte ihre Unschuld die ganze Zeit für einen Bräutigam bewahrt, der noch nicht geboren war. Sie würde diesen Yusuf ibn Ayyub leiten und das verborgene Volk aus der Tyrannei von Rashid befreien.

Der Singsang wurde lauter und eine Kraft erfüllte den Raum wie ein alles verdorrender Wind aus der Wüste. Aaliyahs Gestalt fing an zu wabern und zu tanzen wie eine Spiegelung auf dem Sand der Wüste. Die Verzerrung nahm zu und sie zerfiel in wirbelnden gelben Staub, die Essenz einer Jann. Die Staubwolke, die seine Tochter war, drehte sich und heulte oberhalb der Lampe. Immer schneller drehte sich der Wirbel. Er regte einen Windzug im Hof an. Kalsom beendete ihren Gesang und der Schnabel der Lampe fing an, den Staub seiner Tochter einzusaugen. Er zwang sich dazu zuzuschauen, selbst wenn es ihm das Herz in seiner Brust brach. Der letzte Staub verschwand, der Wind erstarb.

„Schlafe, meine Tochter“, flüsterte der Scheich. Dann nahm der die Lampe auf und gab sie Kalsom.

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Sahabah – Anno Domini 1156

Der Sultan der unsichtbaren Gefilde, Rashid bin Al-Marid, nahm die Worte seines Spions auf, während er auf seinem Thron aus Saphir saß. Viele Herzschläge lang war er still. Dann wandte er sich der wunderschönen Ifrit zu, die vor seinem Thron kniete. Er dachte noch weitere Herzschläge lang nach. Sein altes Gesicht arbeitete, während er dachte. Seine Hände streichelten seinen langen weißen Bart. Er hatte diese Nachricht seit dreihundert Jahren erwartet, seit dieses alte Weib ihre Prophezeiung verkündet hatte. Wenn er gekonnt hätte, dann hätte er auch noch das letzte Mitglied der Jann töten lassen wegen ihrer Unverschämtheiten. Allerdings wurde seine Rasse durch Gesetze gebunden, die stärker waren als der Tod. Und er durfte ihr Blut nicht vergießen ohne… Konsequenzen.

„Zaritha, sorge dafür, dass die Jann diesen Sterblichen nicht erreicht,“ polterte er wie das Meer, dass gegen ein felsiges Riff schlägt. Macht erfüllte seine Worte.

Ein Lächeln erschien auf den Lippen der Ifrit. Ihre Augen glühten rot vor ihrem inneren Feuer.

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Bagdad – Anno Domini 1156

„Ich werde zehn Männer nehmen und bei Tag und bei Nacht reisen, um Mosul zu erreichen“, versprach Wafi, als die alte Jann ihm die Messinglampe in die Hand legte. „Allah möge dafür sorgen, dass ich nicht versage.“

Wafi und seine zehn Männer ritten schnell durch das Land. Sie ritten von Bagdad, der Mutter aller Städte nach Nordwesten. Am dritten Tag trafen sie auf die Kreuzritter. Wafi verfluchte sein Schicksal – die Kreuzritter reisten niemals so weit entfernt von der Levante – und zog seinen Dolch. Er sprengte mit seinem Pferd auf die verdammten Ungläubigen zu. Ein Ritter führte sie an, schwer gerüstet und der Dolch glitt an der Panzerung ab.

Das Schwert des Ritters öffnete eine Wunde an seiner Seite. Wafi fiel in den Sand. Er gab seinen Gliedern den Befehl, sich zu bewegen, sie ignorierten ihn. Der Ritter stieg ab. Seine Rüstung schepperte. Er ging auf Wafi zu. Wafi konnte das Gesicht hinter dem Visier nicht erkennen. Der Ritter beugte sich herunter und öffnete Wafis Tasche. Wafi versuchte zu protestieren, aber sein Leben strömte aus seiner Wunde heraus. Sein Körper wehrte sich gegen seine Befehle.

Ich habe versagt, dachte Wafi, als der Ritter die Messinglampe aufnahm. Dann umfing ihn die Dunkelheit.

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Acre – Anno Domini 1160

Alphonse von Toulouse spielte mit der Messinglampe, als sein Schiff den Anker lichtete. Es fuhr auf das Mittelmeer, um den Ritter nach Hause zu bringen. Die Lampe irritierte ihn. Er hatte das Gefühl, dass etwas Wichtiges an ihr war, dass irgend so ein Spruch auf ihr lag. Er war sich sogar sicher. Die Feuersäule hatte ihn aus einem Grund zu diesen Moslems geführt.

Wegen dieser Lampe.

Die Reise war lang und langweilig. Er dachte während der ganzen Zeit über die Lampe nach.

Als sie an Sizilien vorbeisegelten, erhob sich plötzlich ein Sturm. Er heulte mit aller Macht der Hölle. Alphonse glaubte, in dem Geheul die Stimme einer Frau zu hören, die vor bösartiger Freude lachte. Der Kiel des Schiffes brach und der Ritter versank in den Wellen. Die Lampe hatte er fest in der Hand. Seine letzten Gedanken waren voller Frustration – er hatte das Geheimnis der Lampe nicht ergründet.

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Sizilien – Anno Domini 1902

Am Tag, bevor Nicoletta Bello nach Amerika aufbrach, wollte sie einen letzten Spaziergang am Strand bei ihrem ärmlichen Heim machen. Sie genoss den Geruch des Mittelmeeres. Sie wusste, dass sie es nie wiedersehen würde. Die Wellen spülten über ihre Füße und der Sand schmatzte, während sie ging und hüpfte und lachte und weinte.

Auf ihrem Weg nach Hause bemerkte sie etwas, das in der Brandung glänzte. Eine verbeulte Lampe war halb im Sand vergraben. Sie war vom Alter angelaufen. Erregung erfasste sie. Die Lampe kribbelte in ihrer Hand – sie war etwas Besonderes.

Als die Citta di Milano über den Atlantik fuhr, dachte Nicoletta über die alte Messinglampe nach. Aber sie schaffte es nicht, ihr Geheimnis zu lüften, bis das Schiff bei Ellis Island anlegte. In der Stunde, die sie für die Einwanderungsformalitäten brauchte, wurde ihr das Gepäck gestohlen. Bis zu ihrem Tod musste sie immer wieder an die Lampe denken. Sie fragte sich oft, was der Dieb wohl mit ihr gemacht hatte.

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New York City – Anno Domini 1902

„Das ist ein fairer Preis“, sagte Sean Murphy, als August Harper die Lampe untersuchte. „Ich geb sie dir für nen Dollar.“

August untersuchte die Messinglampe, die er in seinen schwarzen Händen hielt, sorgfältig. „Die ist ganz verbeult und verbogen. Außerdem ist die ganz angelaufen. Ich geb dir nen halben Dollar.“

„Ey, versuch ja nicht, mich übern Tisch zu ziehen!“ beklagte sich der irische Gassenjunge.

„Einen halben Dollar“, wiederholte August. Er verdiente als Seemann nicht viel, aber an dieser Lampe war etwas Besonderes. Sie hatte etwas hoodoo-artiges. „Eigentlich ist sie Müll. Ich tu dir nen Gefallen.“

„Halber Dollar und ein Quarter“, gab Sean zurück. „Und kein Penny weniger!“

„Wie wärs mit nem halben Dollar und nem Dime?“

„Okay“, seufzte Sean. „Du hast mich abgezockt, Nigger!“

August fand nie heraus, was für eine Art Hoodoo die Lampe hatte. Drei Monate später, als er nach South Carolina zurückkehrte, gab er sie seiner Tochter Marjorie. Er lächelte, als ihr Augen zu leuchten anfingen, als sie die Lampe sah.

Das entschädigte ihn für jeden Penny, den er ausgegeben hatte.

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Seattle – Anno Domini 1918

Marjorie lächelte, als sie die Lampe auspackte. Das letzte Geschenk, das ihr Vater ihr gemacht hatte. Eine Woche später hatte er einen Job auf einem Handelsschiff angenommen und ein Sturm hatte das Schiff versenkt. Sie streichelte die Messinglampe und spürte die Energie, die in ihren Fingern kribbelte. Die Lampe hatte irgendein Hoodoo. Wenn sie sie in der Hand hielt, verschwanden immer alle Schmerzen, die sie hatte. Und in diesen Tagen hatte sie mehr als nur ein paar. Sie watschelte ungeschickt durch ihr Wohnzimmer und stellte die Lampe auf den Sims ihres offenen Kamins. Sie seufzte und dreht sich wieder zu den Umzugskartons. Sie wünschte sich, dass Nathaniel, ihr Ehemann, ihr beim Auspacken ihrer Sachen für das kleine Apartment helfen würde.

Aber er hatte Arbeit auf einem Fischerboot gefunden – darum hatten sie gepackt und waren durch das ganze Land gefahren – und er war auf dem Weg in die Beringstraße. Sie betete ein Stoßgebet, dass er gesund nach Hause kommen würde, um seinen Sohn oder seine Tochter zu sehen. Sie rieb sich den Bauch. Das erste Kind würde jeden Tag geboren werden.

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Puyallup – Anno Domini 2001

Dafon betrat Curious Treasure, einen der vielen Antiquitätenläden in Puyallup, mit einer Schachtel voll mit Dingen von seiner Großmutter. Er war immer noch überrascht, dass sie gestorben war. Sie schien einfach unsterblich zu sein. Sie hatte immer auf der Veranda ihres Hauses gesessen, bereit, eines ihrer vielen Urenkelkinder zu herzen. Aber Marjorie hatte gute 103 Jahre auf dieser Erde gelebt und sie war mit einer großen Familie gesegnet.

Wer hat nur dafür gesorgt, dass ausgerechnet ich mich um ihre Sachen kümmern muss, grollte er in seinem Inneren, als er die Schachtel auf den Tisch stellte.

Der Besitzer des Ladens war ein betulicher Asiate. Er war nach vorne gebeugt und ein paar graue Haare sprossen auf seinem Kopf. Er hatte den Inhalt der Schachtel sortiert und dabei mit der Zunge geschnalzt. „Ich fürchte, das meiste ist wertlos“, sagte er. Seine Stimme klang wie trockenes Sandpapier, das man aneinander reibt. „Ich gebe Ihnen zwanzig für die Messinglampe und dreißig für den Rest hier.“

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Puyallup – Anno Domini 2014

Aaliyah hatte beinahe tausend Jahre geträumt, ungestört von der Reise, die die Lampe hinter sich hatte. Ohne Begriff davon, wie viel Zeit vergangen war. Sie hatte von ihrem Bräutigam geträumt, einem gesichtslosen attraktiven Mann und wildem Krieger, der sie schätzen und lieben würde wie in den zahllosen Geschichten, die die Frauen ihres Vaters und seine Konkubinen ihr in den Kopf gesetzt hatten.

Ein Ruck weckte sie auf. Mein Bräutigam, dachte sie. Sie war noch schläfrig, aber sie erwachte langsam und schüttelte den äonenlangen Schlaf ab.

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Sahabah – Anno Domini 2014

Sultan Rashid bin Al-Marid erwachte aus seinem Schlaf. Eine fürchterliche Vorahnung erfüllte seine Seele. Etwas hatte sich in der Welt bewegt. „Rufe Zaritha“, befahl er seinem Diener.

Die Ifrit kam herein und kniete nieder. Neugier stand in ihren Augen.

„Die Lampe ist entdeckt worden“, grollte Rashid. Er zog an seinem langen weißen Bart. „Wie kann das sein?“

Zaritha bewegte sich. „Ich habe vor beinahe tausend Jahren dafür gesorgt, dass das Schiff, auf dem die Lampe war, untergegangen ist. Sie hätte nie gefunden werden dürfen.“

„Bring deinen Fehler in Ordnung!“

Sie zuckte zusammen. „Sofort, großer Sultan des verborgenen Volkes.“

To be continued…

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