Die verbeulte Lampe
Kapitel 31: Die Stärke des Harems
Von mypenname3000
Übersetzt von Horem
© Copyright 2014, 2015
Story Codes: Violence
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Cast of Characters
Main Characters
Kyle Unmei Jr.: Half-Japanese/Half-Kurdish owner of Aaliyah and wielder of Earthbones. Poisoned by Burke as they fought.
Aaliyah Unmei: A Jann sent to marry the prophesied savior of the Djinn. Kyle’s First Wife. Reunited with Kyle.
Fatima Unmei : Kyle’s younger sister and wife, wielder of Fireheart.
Christy Unmei nee Leonardson: Kyle’s long-time girlfriend turned third wife. A witch who follows Ishtar and wields Shadowedge.
Fumi Unmei nee Nakamura: Kyle’s fourth wife. A succubus-like Yuki-onna and wielder of Windfeather. She is blind.
Britney Kingston: Kyle’s best friend since elementary school. She is a Rakshasa and has sworn to defend Kyle. She is a hermaphrodite and has claimed Phillipa as her mate. Wielder of Waterclaw.
Enemies
Sultan Rashid ibn al-Marid: The despotic ruler of the Djinn and leader of the Marid clan. Wants Aaliyah dead to thwart the prophecy.
Hecate: The Dark Goddess that both Ms. Franklin and Burke served. Sent a familiar to seize Faiza’s soul when she died. Hecate has possessed Faiza.
Faiza Unmei: Kyle and Fatima’s widowed mother. Killed by Burke. Her soul was stolen by a familiar of Hecate. Resurrected by Hecate as an instrument of the Dark Goddess’s vengeance against Kyle. Hecate has possessed Faiza.
Makerah: An Unbound Marid, a Djinn that has violated the Laws of his people and escaped punishment through a dark ritual. A servant of Sultan Rashid and his son. Ordered to hunt down Aaliyah and Zaritha and kill them.
Aljihm: An Unbound Ifrit and servant of Sultan Rashid. Ordered to hunt down Aaliyah and Zaritha and kill them. Allied with Khiana. Together, they have infiltrated Khoshilat Maqandeli to kill Kyle and Aaliyah.
Aalizunah: An Unbound Si’lat and servant of Sultan Rashid. Ordered to hunt down Aaliyah and Zaritha and kill them. Slain by Britney.
Jowdah: An Unbound Ghul and servant of Sultan Rashid. Killed by Zaritha.
Khiana: An Unbound Jann. Once a bitter rival to Sultan Rashid but now a servant of the Sultan. Ordered to hunt down Aaliyah and Zaritha and kill them. Revealed to be Aaliyah’s father. He has killed his son, Sihab to regain control of the Jann and attack the unsuspecting Kyle.
Ms. Franklin: The deceased servant of Burke and leader of the coven. Also known as Celestite.
Principal Burke: The identity assumed by Alphonse of Toulouse, a nine-hundred-year-old knight. A warlock serving Hecate. Killed by Kyle.
Concubines
Chyna Unmei nee Coel: Kyle’s first concubine. Ms. Franklin cast a spell on Kyle and Chyna, forcing them into a slave/master relationship.
Shannon Unmei nee Coel: Chyna’s hot mom and Kyle’s second concubine.
Alexina Unmei nee Kendrick: Blonde concubine.
Carla Unmei nee Tyler: Redhead concubine.
Antonette “Toni” Unmei nee Buckley: Cheerleader concubine.
Daniella “Ms. Capello” Unmei nee Capello: Kyle’s English teacher and concubine.
Lois Unmei nee Smilingfox: A lesbian Domme that serves Kyle as a concubine.
Ann Unmei nee Weaver: Fatima’s friend and strawberry-blonde hair.
Kayleah Unmei nee Peterson: Fatima’s bleached blonde concubine and former rival.
Teleisia Unmei nee Otis: Aaliyah’s African American concubine.
Phillipa Kingston nee Stoddard: Former member of Ms. Franklin’s coven where she was known as Jade. Captured by Britney, Phillipa submitted to Britney and became her mate, discovering that she is a masochist.
Mindy Unmei nee Stoneking: A nurse at the hospital where Fatima is sick and Kyle’s newest concubine.
Sable Unmei nee Purcell: Also known as Tourmaline, she was a member of Ms. Franklin’s witch coven. While fighting with Christy, she was hit by a Love Elemental’s attack and now completely loves Christy.
Zaritha Unmei: An Ifrit serving the despotic ruler of the Djinn and sent to kill Aaliyah. After saving Aaliyah, she now serves Kyle as a faithful concubine.
Other Characters
Shiekh Umar ibn al-Jann: Aaliyah’s father. Believed dead, but really he became the Unbound Jann Kihana. Murder his son and heir to trap Kyle and kill his daughter Aaliyah.
Kalsom binti Abdullah: An old Jann woman that made the Kalsomid Prophecy, setting into motion Aaliyah’s sleep in the lamp.
Ishtar: The Goddess of Magic Christy, Sable, and Phillipa now serve.
Sarai: The daughter of Rashid. She is angry at her father and helps Kyle, pledging the Marid’s support to his rule if he overthrows Rashid.
Sayid: The Vizier to Sheikh Sihab ibn Jann. Helped Khiana and Aljihm to attack Kyle.
Freitag, 31. Januar – Koshilat Maqandeli, die unsichtbaren Gefilde
Er hob sein Schwert erneut und schlug mit aller Kraft zu. Ein weiterer Sprung erschien in der Tür.
Kyle schwankte. Seine Lungen brannten wegen des Rauchs, den er einatmete. Er trieb die Welle Schwindelgefühl, die ihn überkam, zurück. Er durfte nicht nachlassen. Britney kauerte am Boden und drückte sich ihren Schal vor den Mund.
Hinter ihm kreischte Zaritha auf.
Kyle erhob sein Schwert ein drittes Mal und schmetterte es gegen die Tür. Es prallte dagegen. Seine Knie gaben nach. Er schwankte und fiel auf die Knie. Alles verschwamm. Er brauchte kühle Luft. Er musste hier raus.
„Ich glaube, es hat nicht… geklappt“, hustete er.
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Aaliyah rannte die Flure entlang und ihre Sandalen klatschten auf dem glatten braunen Steinboden. Teleisia rannte neben ihr her. Furcht hämmerte im Herzen der jungen Jann. Ihr verrückter Vater hatte eben versucht, sie zu töten. Er war jetzt ein Ungebundener und diente seinem Feind Rashid. Mindy und Carla hatten sie gerettet, indem sie sich auf ihren Vater geworfen hatten, damit sie Zeit gewann.
Sie musste zu Kyle. Aaliyah versuchte, mit ihm zu kommunizieren, aber er antwortete nicht. Er muss im Beratungsraum sein! Der Beratungsraum, in den Kyle gerufen worden war, war aus Saphir. Und Saphir war für Telepathie und magisches Hellsehen undurchdringlich.
Sie hatte Seitenstechen. Sie wollte sich gerne in einen Wirbelwind aus Staub verwandeln und zu Kyle fliegen, aber ihr Vater hatte ihr dieses Halsband umgelegt. Damit konnte sie keine andere Form annehmen und sie konnte auch nicht zu Kyle teleportieren.
Alles, was sie tun konnte, war laufen.
Eine Frau kreischte hinter ihr.
Aaliyah warf einen Blick über die Schulter. Mindy flog durch den Gang. Sie wurde von einer großen Staubwolke geworfen, ihr Vater in seiner anderen Form. Mindy prallte auf den Boden und sie rollte ein Stück weiter. Sie blutete an einigen kleinen Stellen und ihre Haut war an einigen Stellen abgeschürft. Mindy kam wieder auf die Beine und rannte den Flur entlang.
„Renn weiter, Herrin!“ rief sie.
Teleisia bremste und schlitterte. Dann drehte sie sich zu der Staubwolke um.
„Lauf zum Meister!“ rief die schwarze Konkubine. „Beeil dich, Herrin!“
Aaliyah rannte weiter. Sie rannte um die Ecke in Richtung auf die Ratssäle. Sie konnte nur beten, dass die Konkubinen ihren Vater aufhalten konnten, ohne dass sie getötet wurden. Die Geräusche des wirbelnden Staubes und der kämpfenden Frauen wurden leiser, während sie durch den Palast rannte. Sie kürzte durch die offenen Gärten ab. Sie zwang ihren Körper dazu weiter zu rennen, damit sie zu ihrem Ehemann kam.
Sie kam näher und betrat die inneren Bereiche des Palastes. Hoffnung keimte in ihr auf. Sie würde ihren Mann erreichen und diesem Albtraum entkommen. Er konnte ihren Vater stoppen. Er hatte Burke ganz allein geschlagen. Und sicher war Britney bei ihm. Die Rakshasa war eine gute Kämpferin.
„Vorsicht!“ rief Ms. Capello vor ihr. „Hinter dir kommt noch einer!“
Aaliyah kam um die Ecke und versuchte anzuhalten. Sie rutschte auf dem glatten Boden aus und fiel hin. Ms. Capello, Shannon und ihre Tochter Chyna kämpften gegen drei der riesigen Homunkuli, die den Palast bewachten.
Einer der Homunkuli schwang mit beiden Händen ein Schwert mit einer breiten Klinge gegen Chyna. Chyna wich dem Schlag durch einen Rückwärtssalto aus. Dort, wo sie eben noch gestanden hatte, zersplitterten die Steine, als die Klinge des Homunkulus in den Boden krachte.
„Lass meine Tochter in Ruhe!“ brüllte Shannon und griff den Homunkulus an. Sie trat dem riesigen Automaten gegen das Knie. Staub spritzte hoch, als es zerbrach. Das Bein knickte ein und der Homunkulus fiel auf den Boden.
Chyna warf sich auf ihn und bevor das Wesen sich wieder erheben konnte, rammte sie ihm ihre Faust in die Brust. Der Homunkulus zerfiel zu Staub. Ms. Capello duckte sich unter einen weiteren Schwerthieb. Sie schlug dem Homunkulus in die Leiste. Staub trat aus und der Riese stolperte.
„Was ist hier eigentlich los?“ rief Aaliyah. Sie kam wieder auf die Füße, während Shannon den angeschlagenen Homunkulus erledigte.
„Die haben uns angegriffen, als die Türen sich geschlossen haben, Herrin!“, rief Ms. Capello, während Mutter und Tochter den letzten verbliebenen Homunkulus angriffen. Die Lehrerin drehte sich zur Tür, griff nach der Klinke aus Saphir und bemühte sich, die Tür zu öffnen. Dann riss sie ihre Hand zurück. „Das ist glühend heiß. Und der Meister ist das drin! Er hat gegen die Tür geschlagen.“
„Er hat durch seine Schläge einen Sprung in der Tür verursacht“, keuchte Aaliyah und kam heran. „Brich sie auf. Ich kann durch Saphir nicht kommunizieren.“
„Ja, Herrin.“ Ms. Capellos große Brüste schwangen unter ihrer purpurfarbenen Seidenweste. Sie holte aus und schlug mit aller Kraft mit ihrer Faust gegen die Tür. Weitere Risse erschienen. Die Tür schien von Kyle geschwächt worden zu sein und die Kraft der Konkubine beschädigte sie weiter.
„Das hat wehgetan!“ keuchte Ms. Capello, als sie ihre Faust zurückzog und noch einmal zuschlug. Sie schrie vor Schmerz auf und hielt sich das Handgelenk.
„Bist du okay?“
„Ich habe mir die Hand gebrochen“, keuchte Ms. Capello. Ihr Handgelenk war eigentümlich verdreht.
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Christy schaute zu dem Homunkulus über ihr hoch. Sie schluckte. Sie war jetzt verletzlich. Sable und Phillipa waren sicher hinter dem Schild und Lois profitierte von ihren verbesserten Reflexen.
Das Schwert des Homunkulus fiel auf sie herunter. Christy teleportierte sich von der Kreide und dem Schwertstreich weg zurück in den Schutz des Schildes.
„Das hat nicht so gut funktioniert“, sagte Phillipa.
„Ja“, murmelte Christy. „Was für Angriffssprüche kennst du?“
„Ich kenne nur Schlaf- und Schmerzsprüche. Aber ich glaube, die werden hier nicht wirken.“
„Wahrscheinlich hast du recht“, stöhnte Christy.
Lois tanzte durch den Raum. Sie war hier die einzige Konkubine und obwohl sie sehr flink war, musste sie alles aufbieten, damit sie nicht vom Schwert getroffen wurde. Und an einen Angriff war gar nicht erst zu denken.
„Dann müssen wir jetzt hier unter dem Schild sitzen bleiben, bis Hilfe kommt?“
„Ich könnte Hilfe holen“, sagte Christy. „Fumi und Fatima sind draußen im Garten. Und Kyle ist im Ratsraum.“
„Weißt du denn, wo dieser Ratsraum ist?“ fragte Phillipa.
„Nein. Dann bleiben nur Fatima und Fumi.“
„Bansai!“ brüllte eine jugendliche Stimme.
Diesen Ruf kannte Christy. Lächelnd sagte sie: „Ich glaube, ich muss Fatima nicht erst holen.“
Das junge Mädchen sprang durch die Vorhänge, die den Garten abtrennten. Sie hielt ihren flammenden Speer vor sich. Kayleah und Ann, Fatimas beide Konkubinen, waren direkt hinter ihr. Anns Gesicht war zerkratzt und Fatimas rote Seide war staubig.
Ihr Speer drang in einen der Homunkuli ein. Feuer loderte auf und das Wesen drehte sich um. Auf seinem Körper bildeten sich Risse, Staub fiel herunter auf den Boden. Fatima verwandelte den Homunkulus rund um ihren feurigen Speer in einen Ziegelstein. Er fiel.
„Ich habe keine Ahnung, was hier vorgeht“, rief Fatima, als sie hinter dem nächsten Homunkulus her rannte. Ann, Kayleah und Lois kümmerten sich um den dritten. Mit ihrer verstärkten Kraft rissen sie das Ding in Stücke, während Fatimas Feuer den zweiten auch backte.
„Ich auch nicht“, seufzte Christy. Sie trat aus dem Spruch von Sable heraus. „Aber ich freue mich, dich zu sehen.“
Fatima drehte sich und lehnte sich auf ihren Speer. Sie sah kriegerisch aus und Schweiß tropfte von ihr herunter. „Also, was ist hier los?“ fragte Fatima.
„Wir sind angegriffen worden. Kyle und Aaliyah sind weggelockt worden. Und dann saßen wir in der Falle.“
„Okay. Lasst uns gehen und sie finden“, grinste Fatima.
„Ich habe aber keine Ahnung, wo sie sein könnten“, sagte Christy.
Ein Schrei einer Frau erscholl. „Wir gehen einfach den Geräuschen des Kampfes hinterher“, sagte Fatima. „Es darf nicht sein, dass unser Mann ohne größere Kämpfe einfach zu untergeht.“
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Fumi senkte ihren Bogen, als der letzte Homunkulus in einzelne Stücke zerfiel, durch ihren Wind auseinander geblasen. Toni keuchte vor Schmerz. Ihr Bein hatte einen grotesken Winkel angenommen. Alexina beugte sich über die Konkubine und kümmerte sich um ihre Wunde. Fumi wandte sich wieder dem Palast zu. Sie schickte Wind vor sich her, der alles in klares Grün tauchte.
Geräusche von einem Kampf drangen aus dem Palast. Offenbar waren nicht nur sie drei angegriffen worden. „Bleib bei Toni und beschütze sie“, sagte Fumi.
„Aber ich soll dich beschützen“, wandte die Konkubine ein.
„Mir geht es gut. Aber sie ist verletzt und ungeschützt.“
„Aber…“ Fumi schaute Alexina streng an. Sie neigte den Kopf. „In Ordnung, Herrin.“
Fumi rannte durch den Garten. Der Wind wehte um sie herum und schob sie nach vorne. Sie sprang und der Wind trug sie über ein Geländer und in den Palast hinein. Sie blieb stehen und lauschte auf die Geräusche des Kampfes und die eines Wirbelsturms. Sie kamen von links.
„Fumi!“ rief Fatima. Sie kam in Sicht, als Fumi durch den Gang lief.
„Der Kampf ist in dieser Richtung“, rief Fumi. „Komm mit.“
„Direkt hinter dir“, lachte Fatima. Die jüngere Frau holte auf. Sie hielt ihren Speer beim Laufen fest in der Hand. Hinter ihnen folgten Christy, die Hexen und drei der Konkubinen.
Die Gruppe kam an eine Ecke. Vor ihnen brauste ein Wirbelwind aus dichtem Staub. Ein Mann schien in dessen Mittelpunkt zu stehen und den Wind zu kontrollieren. Drei Konkubinen wurden durch den Sturm hin und her geworfen.
„Dieser Staub ist sehr dicht!“ rief Fatima. „Kannst du hineinsehen, Fumi?“
„Unser Feind steht in der Mitte.“ Fumi spannte Windfeder, sie griff nach dem Wind und lenkte ihn nach ihrem Willen. Sie versuchte, den Aufruhr an Staub zu beruhigen, der um den Mann herumwirbelte.
„Die Waffen!“ rief der Mann in der Mitte des Sturms. „Warum habe ich die bloß weggeschickt? Mit denen hätte ich Rashid schlagen können. Aber ich musste ja auf diese alte Hexe hören!“
Der Mann kämpfte um die Kontrolle seines Sturmes. Er versuchte weiter, die Konkubinen zu verletzen. Aber Fumi wollte ihn nicht gewinnen lassen. Die Winde gehörten ihr. Sie hielt Windfeder, nicht dieser Mann.
Fatima führte den Angriff an und rannte den Gang entlang. „Bansai!“ rief sie und ihr Speer flimmerte vor Hitze.
Fumi erhöhte die Energie, die sie in den Wind fließen ließ und der Staub trieb nur noch müde durch den Gang. Er begann sich auf dem Boden abzusetzen. Der Mann blieb einfach stehen und erwartete Fatimas Angriff. Ann, Kayleah und Lois folgten ihr auf dem Fuße.
„Sie schafft das“, flüsterte Christy und stellte sich neben Fumi.
Fatimas Speer drang in den Mann ein.
Er lachte und wurde zu Staub, der sich auf Fatima stürzte. Sie schrie kurz auf und war dann in einer Lawine aus Staub verschwunden, die den Gang entlang rollte. Sie röhrte und der Staub floss beinahe wie Wasser durch den Gang. Die Konkubinen wurden hochgehoben und sie schrien als die Staubwelle sie vor sich her trieb. Die Welle machte sich auf, auch Fumi und Christy zu verschlingen.
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Kühle Luft drang an Kyles Wange.
Die Tür erzitterte. Jemand schlug von der anderen Seite dagegen. Der Riss war so groß geworden, dass Luft hindurchdringen konnte und Hoffnung in Kyles Inferno brachte. Britney drückte sich an ihn und sie benutzte die geringen Wassermengen, die es hier drinnen gab, um einen notdürftigen Kokon um die beiden aufrecht zu erhalten, um sich vor der Hitze und dem Rauch zu schützen.
Es war nicht viel.
Jetzt gab es eine Lücke im Schutzmechanismus des Raumes. Kyle schickte seine Befehle an die Erde durch die winzige Öffnung und befahl den Steinen, die außerhalb des Raumes den Boden und die Wände bildeten, gegen die Tür zu fliegen. Er krachte laut und die Tür klang auf, als der Riss größer wurde.
„Du schaffst es!“ zischte Britney.
Er konzentrierte seine Befehle und kämpfte gegen den Rauch an, der ihn zu ersticken drohte.
Wieder krachten Steine gegen die Tür. Saphirsplitter regneten auf die beiden herab, als die Tür nach innen aufflog. Kyle stöhnte, als ein größeres Stück seinen Kopf traf. Schmerz schoss durch ihn hindurch. Der Rauch quoll in einer dichten Wolke durch die gesprengte Tür nach außen. Britney schob ihn hindurch und beide stolperten in den Gang und husteten und rangen nach Atem.
„Kyle!“ rief Aaliyah und zu Kyles Überraschung fing seine Frau ihn auf, als er stolperte. Sie drückte sich an ihn.
Der Gang war mit Staubhaufen bedeckt und seine Konkubinen sahen erhitzt aus. „Was ist hier los?“ hustete Kyle.
„Mein Vater lebt“, flüsterte Aaliyah. „Er hat mich angegriffen. Er hat versucht, mich umzubringen. Er ist ein Ungebundener.“
„Genau wie der Ifrit da drin“, stöhnte Kyle.
„Die kleine Huri!“ krächzte eine Stimme von innerhalb des Raumes. „Khiana hat dich also nicht töten können. Jetzt habe ich das Vergnügen!“
Eine Explosion erschütterte den Boden. Zaritha kam in einem Feuerblitz aus dem Raum gestürmt. Sie prallte gegen eine Säule und fiel auf den Boden. Aljihm kam aus dem Rauch heraus. Seine Haut war schwarz und hatte rote Aufbrüche. Flammen tanzten um ihn herum. Der Ungebundene starrte mit mörderischen Hunger auf Aaliyah.
Kyle gab den Steinen Befehle. Der Boden brach auf und bildete eine Wand vom Boden bis zur Decke um Aljihm herum. Die Steine fingen an, rot zu glühen und dann fingen die Steine an, sich zu verformen und zu schmelzen.
„Wir können wir nicht gegen ihn kämpfen“, rief Britney. „Hier ist es zu eng. Er wird uns rösten.“
„Irgendwelche Ideen?“ fragte Kyle. Seine Lungen brannten von dem Rauch. Er baute weitere Steine um den Ifrit und gewann damit wertvolle Sekunden.
„Ich kriege dich, Aaliyah, krächzte der Ifrit. „Ich will dich schreien hören, wenn mein Feuer dein Fleisch verbrennt und deine Knochen bricht.“
„Wir sollten uns an einen Ort verziehen, der uns einen taktischen Vorteil verschafft“, sagte Britney.
Kyle ergriff Aaliyahs Hand und zog sie mit sich. „Kommt mit. Ich habe eine Idee!“
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Christy brachte den Spruch gerade noch heraus, bevor die Staubwelle sie und Fumi unter sich begrub. Der Staub prallte auf den Schild und glitt dann darum herum. Sie wurden in Dunkelheit gehüllt. Christy klammerte sich an Fumi. Ihr Herz hämmerte.
„So junges Fleisch!“ krächzte der Jann, der sie angriff. „Ich liebe sie, wenn sie jung und unverdorben sind. Wenn meine Tochter erst tot ist, dann werde ich sicher meine Zuneigung euch widmen.“
„Hast du eine Idee?“ fragte Fumi.
Christy wollte antworten, aber sie musste weiter den Spruch singen, damit die Energie nicht abriss. Fumis Arm spannte sich um sie und zog sie eng an den Körper der Japanerin.
Das grüne Metall in Fumis Bogen leuchtete und füllte ihre Tasche mit Licht. Fumis weiße Augen schienen in der Dunkelheit wie Smaragde zu leuchten. Christys Ohren knackten, als die Luft um sie herumwirbelte.
Dann explodierte Luft aus Fumi heraus.
Christy kreischte. Ihr braunes Haar wurde in ihr Gesicht gepeitscht. Der Staub, der sie umgab, wurde von dem Taifun, den Fumi entfesselt hatte, weggeblasen. Staub wehte durch den Gang und fiel in Klumpen auf den braunen Boden. Fatima und die Konkubinen rappelten sich auf. Sie husteten und keuchten, ihre Haut war durch das Raspeln des Staubes roh.
„Dieses verdammte Arschloch!“ spuckte Fatima. Von ihrer Wange tropfte Blut herunter.
Fumi drehte sich um und ließ Christy los. Diese stolperte und fiel gegen eine Wand des Ganges. Sie drehte sich und sah einen von Fumis Pfeilen durch den Gang fliegen. Er blieb in der Schulter des Mannes stecken.
Aber das Fleisch des alten Mannes wurde zu Staub. „Du kannst die Erde nicht verwunden“, krächzte er.
„Aber man kann sie mit Wind erodieren!“ rief Fumi.
Der Pfeil explodierte in eine Bö. Staub wirbelte in Christys Gesicht und sie bekam Sand in die Augen. Sie drückte sie fest zu und schloss auch ihren Mund. Der Wind legte sich und sie spuckte Schmutz aus. Sie erschauderte, als sie erkannte, was dieser Staub wirklich war.
„Hast du ihn getötet?“ fragte Fatima, die herankam. „Ich hoffe, du hast ihn getötet.“
Staub wirbelte um ihre Füße. „Erosion zerstört die Erde nicht“, sagte der alte Mann. „Sie verändert die Erde nur. Irgendwann setzt sich der Staub wieder und Land wird neu geboren.“
Staub rollte durch den Gang. Es sah aus wie Wasser. Er zog sich wieder zusammen. Eine Gestalt erhob sich, der alte Mann. Christy wusste, was sie tun musste. Ihr früherer Hexenzirkel hatte Aaliyah in einem magischen Kreis gefangen gehalten. Ihr Stab erschien in ihrer Hand. Sie faltete den Raum und erschien in Kyles Schlafzimmer.
Das Stück Kreide war genau dort, wo sie es zuletzt gesehen hatte.
„Was machst du?“ keuchte Fatima, als sie zurückkam. Christy beugte sich nieder, um den ersten Punkt zu zeichnen.
Sie hatte keine Zeit für eine Antwort. Sie kroch durch den sich bewegenden Staub und markierte die sieben Punkte für den Kreis. Phillipa und Sable schlossen sich ihr an. Die beiden waren vom Staub nicht betroffen, weil sie unter dem Schild gewesen waren. Sie machten sich bereit zu helfen.
Christy vollendete den Kreis.
Und Phillipa und Sable ließen ihre Energie fließen.
Die Energie, die den Jann mit dem Staub verband, wurde unterbrochen. Der ganze fließende Staub setzte sich ab. Innerhalb des Kreises kreischte der Jann. Er erschien. Aber er war ganz mager und bestand nur noch aus Haut und Knochen. Das meiste Material seines Körpers lag außerhalb des Kreises.
„Lasst mich raus!“ brüllte er und schlug mit seinen Fäusten gegen die unsichtbaren Wände des Kreises. „Lasst mich raus. Ihr hübschen Mädchen. Ich kann euch so große Lust bereiten!“
Fatima schnaubte: „Ich verzichte. Du bist ein bisschen verschrumpelter als ich einen Mann mag.“
„Ist er gefangen?“ fragte Fumi.
„So lange, wie wir den Spruch aufrecht erhalten“, sagte Christy. Phillipa sang den Spruch.
„So haben sie damals auch Aaliyah gefangen gehalten. „Phillipa hat damals auch die Energie aufgewendet.“
Christy nickte. „Ich habe gewusst, dass das funktionieren würde.“
„Und wie töten wir ihn?“ Fatima berührte die Aufschürfung an ihrer Wange und hatte blutige Finger.
„Keine Ahnung.“ Christy streckte ihre Hand aus. „Komm, ich heile dich schnell.“
Fatima lächelte, als ihre Haut wieder zusammenwuchs. „Danke, Christy.“ Dann warf die jüngere Frau Christy ihre Arme um den Hals und küsste sie auf den Mund.
Christy genoss das Gefühl auf ihren Lippen. Die junge Frau stieß ihr ihre Zunge in den Mund. Als Fatima den Kuss beendete, war Christy ein wenig schwindelig. Sie grinste.
„Ich vergebe dir“, seufzte Fatima. „Ich glaube, du wirst uns nicht verraten.“
Eine Träne rann an Christys Wange herunter. Sie umarmte Fatima kräftig. „Danke.“
„Fatima, bring dein Feuer in den Kreis und verbrenne ihn“, sagte Fumi. „Schmelze ihn zu Glas.“
„Dann tritt lieber einen Schritt zurück“, lächelte Fatima.
Der magische Kreis klang ein wenig ab und die Konkubinen verteilten sich. Hitze entstand im Gang, während Fatimas Flammen sich aufbauten. Christy musste plötzlich zittern, weil die ganze Wärme in Fatimas Flammen übertragen wurde. Die Temperatur im Gang nahm ab und Eiskristalle erschienen auf dem Boden.
„Sie entzieht der Luft die Wärme, um ihr Feuer zu machen?“ fragte Christy. „Das habe ich bisher überhaupt nicht bemerkt.“
„Für ein durchschnittliches Feuer sinkt die Umgebungstemperatur sicher nicht mehr als zwei Grad. Aber jetzt macht sie ein Inferno“, sagte Fumi bewundernd.
„Die Herrin röstet ihn“, nickte Teleisia. „Hört mal, wie der schreit.“
Die Stimme des ungebundenen Jann übertönte das Brausen des Feuers.
Als er starb, war der Boden mit Blasen bedeckt. Eine Glasstatue eines Mannes glänzte im Licht von Fatimas Speer. Die junge Frau stand nackt neben der Statue. Ihre Kleidung war von den Flammen verzehrt worden. Sie lächelte zufrieden, als sie auf den toten Jann schaute.
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Aaliyah stolperte, als Kyle sie mit sich zog. Sie versuchte, mit ihrem Ehemann Schritt zu halten. Hinter ihnen brüllte Feuer. Der Ifrit schmolz sich durch alle Hindernisse, die Kyle schnell in den Weg des Monsters baute, Sie spürte Furcht in ihrem Herzen.
„Ich bin zu langsam, mein Liebster“, rief sie. Sie verfluchte das Halsband. „Lass mich zurück.“
„Damit er dich verbrennen kann?“ grollte Kyle. „Dann muss er erst einmal mich erwischen!“
Er blieb stehen, nahm sie beim Handgelenk und warf sie sich über die Schulter. Sie baumelte und starrte nach hinten, während er weiterrannte. Er war jetzt langsamer, weil er sie trug. Britney zischte frustriert, während Kyle sich bemühte, ihr zu folgen. Steine zerbarsten und die Hitze wehte durch den Gang, als der Ifrit sich durch die nächste Wand schmolz.
Kyles Katana glühte golden auf. Eine weitere Steinwand entstand hinter ihnen.
Und beinahe sofort glühte die Wand schon wieder kirschrot auf.
„Wir sind zu langsam“, grollte Britney.“ Wir müssen schneller machen!“
„Ich kann sie tragen“, rief Ms. Capello. Sie hielt sich ihr gebrochenes Handgelenk.
„Nein, sie ist meine Frau.“
Aaliyah verspürte einen Schwall Glück wegen der Entschlossenheit ihres Mannes. Er schwang sich über einen Bogen, der den Ausblick auf einen kleinen Garten freigab. Die Gruppe rannte hindurch. Wieder entstand eine Wand. Grünpflanzen schlugen gegen sie, während sie durch den Garten rannten. Dann schwang sich Kyle erneut über eine Brüstung und rannte wieder in den Palast hinein. Er hechelte und hustete immer wieder.
„Das funktioniert so nicht, Kyle“, sagte Britney. „Du hast zu viel Rauch eingeatmet. Du kannst so nicht weitermachen.“
„Aaliyah, ich wünsche mir, dass du so leicht bist wie eine Feder, damit ich dich zu einer Gartenlaube tragen und dann Liebe mit dir machen kann.“
„Erfüllt“, keuchte der Flaschengeist.
Ihr Körper fühlte sich jetzt federleicht an und er erhob sich beinahe von Kyles Schulter, während er weiterrannte. Jetzt grunzte er nicht mehr. Sie behinderte ihn nicht länger. Aaliyah verstand nicht, warum es leichter sein sollte, Aljihm im Garten zu bekämpfen als im Palast, aber sie vertraute ihrem Mann.
„Hier entlang“, schnarrte Britney. „Ich glaube, ich kenne deinen Plan. Ich kann es riechen“
Kyle bog nach links ab. Seine Füße trommelten auf dem Boden. Aaliyah erkannte, dass sie jetzt in Sihabs Harem waren. Eigentlich durfte Kyle gar nicht hier sein. Hier durften sich nur Frauen aufhalten. Aber dann schob sie die Gedanken an die Gesetze zur Seite. Auf die kam es im Moment wirklich nicht an.
Sonnenlicht fiel auf sie. Sie waren jetzt in den Gärten des Harems. Britney schien sie zu führen.
Hinter ihnen prasselte Feuer. Die Gärten brannten.
„Da!“ rief Britney. „Da wolltest du doch hin, oder?“
„Genau!“
Wasser spritze an Kyles Füßen und Tropfen trafen Aaliyah im Gesicht. Er wirbelte herum und setzte sie im knietiefen Wasser ab und stellte sich vor sie. Aaliyah drückte sich an seinen Rücken und zitterte. Aljihms Inferno näherte sich.
„Das ist perfekt“, sagte Kyle. „Du weißt, was du tun must, Britney.“
„Ja“, grinste sie. Schwarze Streifen waren auf ihren Wangen. „Das könnte wirklich funktionieren.“
Ich wünschte mir, ich wüsste, wie der Plan aussieht.
Die Gärten brannten und Asche regnete auf sie herab und verteilte sich um den Teich. Die Konkubinen verteilten sich um Kyle herum. Britney zog ihren Dolch. Wasser tropfte von der Klinge. Der Teich warf Wellen, als sie anfing, das Wasser zu kontrollieren.
Aaliyahs Augen weiteten sich. „Du bist ein Genie, Kyle!“, flüsterte sie.
„Meinst du, du kannst dich in diesem Teich vor mir verstecken?“ lachte der Ifrit. Sein Körper war schwarz und verbrannt, aber er schien keine Schmerzen zu haben. „Meinst du wirklich, dass das bisschen Wasser etwas gegen mein Inferno ausrichten kann?“
Der Ifrit trat in das Wasser. Er zischte und Dampf stieg auf. Das Wasser kochte an seinen Füßen.
„Mein Feuer brennt heiß!“ brüllte er.
Flammen schossen auf sie zu und das Wasser verdampfte. Das Wasser zu ihren Füßen stieg auf und verschluckte die Flammen. Dann warf Britney das kochende Wasser auf den Ifrit. Er zog eine Spur Dampf hinter sich her.
Das Wasser schien weiß zu explodieren, als es den glühenden Ifrit traf. Feuchter heißer Nebel umgab sie. Kyle sprang nach vorne und verschwand in dem dichten weißen Dampf. Feuer prasselte und Aaliyahs Herz war von Furcht erfüllt.
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Kyle bewegte sich durch den Dampf auf den Ifrit zu. Kyle spürte durch die Erde, wo Aljihm stand. Er befahl dem Schlamm zu den Füßen des Ifrit, sich zu erheben und ihn bei den Fußgelenken zu packen. Gleichzeitig hob er sein Schwert.
Britney war an seiner Seite und zischte vor Erregung.
Vor ihnen glühte orangerotes Licht auf und kam ihnen entgegen.
Aber rings um sie herum war Wasser. Kyle wusste, dass Britney den Vorteil verstehen würde. Auch in Dampfform konnte Britney das Wasser kontrollieren und steuern. Plötzlich kondensierte die Luft und der Dampf wurde zu Regen, der auf das Feuer des Ifrit fiel. Der Regen fing an, das Feuer zu löschen.
„Das funktioniert nicht“, brüllte der Ifrit. Hitze traf Kyle, der sein Schwert hob. „Meine Flammen brennen zu heiß.“
Kyle ließ sein Schwert herabsausen. Es glänzte golden.
Aljihm sah den Angriff und schoss mit seinem Feuer. Aber er hatte nicht genug Hitze gesammelt. Britneys Wasser machte den Angriff langsamer und gab Kyle die Möglichkeit, die Distanz zu überbrücken. Der Ifrit versuchte, sich zurückzuziehen, aber seine Füße waren gefesselt.
Also wurde er zu Feuer.
„Jetzt, Britney!“
Kyle befahl der Erde, sich um das lodernde Feuer herum zu erheben und eine Wand zu bilden, damit es nicht entkommen konnte. Dann raste das gesamte Wasser des Teichs an Kyle vorbei auf den Feuerwirbel das Ifrit.
Als Britney den Ifrit ertränkte, schoss Dampf hoch. Kyle zog weiter die Wand um das erlöschende Feuer. Die Flammen des Ifrit wurden schwächer und dunkler. Wieder wurde er von Wasser getroffen und noch mehr Dampf entwickelte sich.
Kyle schloss die Erde um den Feuerwirbel herum und zog den Ifrit in den Boden. Er spürte, wie der Ifrit sich wehrte. Er versuchte, genug Energie in die Steine zu lenken, um sie zu schmelzen, Kyle zog ihn immer tiefer in den Boden und begrub ihn unter dreißig Metern Felsen und Steinen. Der Druck wuchs und quetschte Aljihm ersterbendes Feuer immer weiter zusammen.
Kyle hielt ihn dort, bis die Steine anfingen, sich abzukühlen. Das Feuer des Ifrit war erloschen.
„Dein Plan hat funktioniert“, sagte Britney.
„Ich bin vielleicht froh, dass du deine Rolle so gut verstanden hast“, sagte Kyle.
„Es war ja ein ganz einfacher Plan. Vielleicht hat er deswegen so gut funktioniert.“
„Danke“, schnaubte Kyle. Seine Lungen brannten noch, wenn er atmete.
Aaliyah ging zu ihm und legte ihre Arme um ihn. „Wir müssen uns immer noch um meinen Vater kümmern.“
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„Und was machen wir jetzt?“ fragte Fatima, während sie auf die Glasstatue schaute.
„Wir müssen die Herrin finden“, sagte Teleisia. „Sie wollte den Meister holen.“
„Weiß denn irgendwer von euch, wo diese Ratskammer ist?“ Fatima schaute sich um.
Christy und die Hexen schüttelten die Köpfe und die Konkubinen zuckten mit den Achseln. „Sie ist da entlang gelaufen“, sagte Teleisia und zeigte in die Richtung.
Plötzlich faltete sich die Welt rund um Fatima herum und dann kam sie zurück in die Realität. Ihre nackten Füße sanken in Schlamm ein. Sie blinzelte und sie stolperte. Sie ruderte mit den Armen, um die Balance nicht zu verlieren. Sie stand am Grund eines leeren Teiches und um sie her zappelten bunte Fische im Schlamm herum. Rings um sie herum brannte ein Garten. Kyle stand in der Nähe. Sein Gesicht und sein Körper waren mit Schlamm beschmiert. Aaliyah hatte ihren Arm um ihn geschlungen. Kyle hustete heftig und stützte sich auf seine Frau.
„Britney!“ keuchte Phillipa und sie umarmte die gleichfalls verwirrte Rakshasa.
Alle Konkubinen und Frauen waren auf Kyles Wunsch herbeigerufen worden. „Was ist denn hier passiert, großer Bruder?“
„Ein verrückter Ifrit.“
„Zaritha? Hast du sie fertig gemacht?“
Kyle schüttelte den Kopf und zeigte auf die verwundete stöhnende Zaritha. „Sie hat mich gerettet. Es war einer von den Ungebundenen.“
„So wie der Jann, den wir getötet haben“, keuchte Fatima.
„Ihr habt ihn getötet?“
Fatima runzelte wegen des Schmerzes in Aaliyahs Stimme die Stirn. „Darauf kannst du wetten, Aaliyah. Ich habe ihn in Glas verwandelt.“
„Das war mein Vater.“
Fatima schluckte. „Oh äh,.. ich…“ Schuldgefühle wendeten ihren Magen um.
Eine Träne lief an Aaliyahs Wange herunter. Dann kam ihre Frau zu ihr gegangen und nahm Fatima in den Arm. „Es ist besser so“, weinte Aaliyah. „Er war auch ein Ungebundener. Er war nur noch eine leere Hülle. Eine leere Schale voller Unheil.“
Fatima drückte Aaliyah an sich. Sie war erleichtert, dass Aaliyah sie jetzt nicht hasste.
„Wir müssen wissen, was hier vorgeht“, grollte Kyle. „Sind die Jann unsere Feinde? Warum hat uns der Wesir in eine Falle gelockt?“
„Mein Vater hat ihm das befohlen“, seufzte Aaliyah. „Er hat meinen Bruder getötet und…“ Sie schluchzte. „Jetzt müsste eigentlich wieder alles in Ordnung sein, wo er tot ist.“
„Müsste reicht aber nicht.“ Kyle sah zornig aus. „Ich will, dass dieser Wesir zu mir gebracht wird. Ich will ein paar Antworten.“
„Wir kümmern uns darum, Meister“, sagte Shannon.
„Wir werden gleich im Thronsaal sein. Wenn Sihab tot ist, dann ist jetzt Aaliyah der Scheich oder sagt man Scheicha?“
„Ich bin nicht die Scheicha“, antwortete Aaliyah. „Sihab hat sicher einen Sohn. Vielleicht ist er noch nicht erwachsen. Aber wenn er volljährig wird, dann wird er regieren.“
„Gut. Bringt mir den Wesir, Shannon.“ Kyle warf Shannon ein Halsband zu. „Das hier wird verhindern, dass er entflieht.“
„Wir werden das erledigen.“
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Kyle saß auf seinem Thron aus Turmalin. Seine Frauen saßen auf kleineren Stühlen an seinen Seiten. Zaritha saß zu seinen Füßen. Sie war von Fatima mit ihrem Feuer wiederhergestellt worden. Diejenigen von seinen Konkubinen, die nicht gerade nach dem Wesir suchten, hielten sich auch hier auf. Sie sahen sexy aus und sehr gefährlich. Viele hatten Blessuren von den diversen Kämpfen erhalten. Diese waren aber alle durch die Hexen geheilt worden.
Die Jann, die anscheinend alle vor den Kämpfen geflüchtet waren, kamen wieder herein. Sie sahen auf den Boden. Kyle fixierte sie mit festem Blick. Keiner von ihnen hatte ein wirkliches Rückgrat. Sie waren alle geflüchtet, als Aaliyahs Vater den Angriff durchgeführt hatte.
Wir sind zu vertrauensselig gewesen. Wir hatten unsere Verteidigung nicht parat. Diesen Burschen kann man nicht trauen.
Die Türen flogen auf und Shannon und Chyna zogen den Wesir herein. Um seinen Hals lag das Halsband. Er plärrte vor sich hin und Tränen rannen an seinen runzeligen Wangen nach unten in seinen schneeweißen Bart. Die adeligen Jann verstummten und sahen den Wesir mitleidig an.
„Meister“, lächelte Shannon und warf den Wesir vor den Thron.
„Es tut mir leid, eure Hoheit“, plärrte der Wesir. „Ich musste. Er war der Scheich. Sein Wort ist Gesetz in Khoshilat Maqandeli. Ich konnte mich ihm nicht widersetzen wie sich die Sonne dem Sonnenuntergang nicht widersetzen kann. Gnade. Bitte.“
„Wie kann er dir jemals trauen?“ fragte Aaliyah. „Sihab ibn al-Jann, mein edler Bruder hat Kyle für unseren Stamm die Treue geschworen und ihn zu Sultan erklärt. Und doch hast du hinter seinem Rücken gegen ihn konspiriert und ihn betrogen. Wie soll man ein solches Verhalten vergeben?“
Kyle blinzelte überrascht. Er musste sich zusammen nehmen, damit er sie nicht mit offenem Mund anstarrte. Sie klang derartig majestätisch. So redete eine Königin mit ihrem Diener.
„Ich hatte Angst. Dein Vater war so wild. Geistesgestört. Er hat meine Töchter bedroht. Bitte, Erhabener, zeige Gnade für einen dummen alten Mann. Ich schwöre, dass ich dein Diener sein werde.“
„Welcher Eid kann dich wirklich binden?“ fragte Aaliyah. „Ich weiß nur von einem.“
„Bei den Gesetzen der Schöpfung, die mich binden, ich schwöre, dass ich Kyle Unmei, Sultan des verborgenen Volkes, dienen werde. Als Stewart für Yusuf ibn al-Jann, den minderjährigen Sohn von Sihab, binde ich den Stamm der Jann an dich.“
Aaliyah nickte.
„Dann müssen wir uns um den nächsten Schritt kümmern“, stellte Kyle fest. „Einer der fünf Stämme steht hinter uns. Wie bekommen wir die Ghul, die Si’lat und die Ifrit dazu, uns zu folgen?“
„Ich weiß, wie wir die Ifrit bekommen“, sagte Zaritha.
„Du solltest den Thronsaal räumen“, sagte Britney. „Nur die, denen du vertraust, sollten ihre Worte hören.“
„Sehr weise“, krächzte ein altes Weib, sie aus der Mange der adeligen Jann herauskam.
Kyle runzelte die Stirn und lehnte sich zu Aaliyah. „Ich dachte, Frauen werden am Hofe nicht toleriert.“ Es hatte ihn schon verwirrt, wie die Alte gestern gesprochen und Sihab dazu gebracht hatte, ihm die Gefolgschaft zu schwören.
„Das ist Kalsom binti Abdullah“, antwortete Aaliyah. „Die Älteste der Jann.“
„Das bin ich“, lächelte die gebeugte alte Frau. „Ich habe eintausend Jahre auf deine Ankunft gewartet. Die Erfüllung meiner Prophezeiung steht bevor.“
„Prophezeiung?“ fragte Kyle.
Aaliyah schüttelte den Kopf. „Ich weiß nur, dass sie mich mit Salah ad-Din Yusuf ibn Ayyup verheiraten wollte.“
„Es war mein Plan, dich mit ihm zu verheiraten“, sagte die Alte und zeigte auf Kyle.
„Warum bin ich denn dann vor achthundert Jahren in die Lampe gesperrt worden?“ fragte Aaliyah. „Warum hast du meinem Vater nicht gesagt, dass ein anderer Mann mein Gemahl sein soll?“
„Es war die einzige Möglichkeit, dich für deinen Bräutigam zu schützen, Kind. Rashid wusste von meiner Prophezeiung. Er wusste, dass du in ihrem Mittelpunkt stehst. Dass dein Ehemann derjenige sein würde, der ihn stürzt. Er ist verzweifelt bemüht, seine Macht zu erhalten. Und darum hat er auch die übelsten aller Kriminellen unter unseren Völkern versammelt.“
„Wie meinen Vater“, flüsterte Aaliyah.
„Die Trauer deines Vaters über dein Verschwinden hat ihn dazu gebracht, die Gesetze unseres Volkes zu brechen und zu versuchen, Rashid zu töten.“
„Gesetze?“ fragte Kyle.
„Ein Djinn darf in den unsichtbaren Gefilden nicht das Blut eines anderen Djinn vergießen“, antwortete Aaliyah.
Die alte Frau nickte. „Und anstelle die Strafe für seine verzweifelte Sünde zu akzeptieren, hat dein Vater seine Seele entbunden und er ist ein Monster geworden.“
„Und das nur, weil du mich achthundert Jahre zu früh weggeschickt hast!“ schnappte Aaliyah.
„Rashid hätte dich niemals so lange leben lassen. Du hast seine Diener gesehen. Einer von diesen Ungebundenen hätte deinem Leben ein Ende gesetzt. Ich musste dich schützen. Die Lampe war das perfekte Gefäß. Du warst für Kyle bestimmt. Ich wusste, dass du irgendwann deinen Weg zu ihm finden würdest. Ich habe deinem Vater vorgelogen, dass ich einen Sterblichen gefunden hatte, einen, für den wahre Größe bestimmt war. Von dem dein Vater glauben konnte, dass er unser Volk regieren kann. Aber du hast deine Bestimmung erfüllt. Die sechs sollen sein wie einer, um den Marid zu schlagen.“
„Sechs?“ fragte Christy.
„Der Krieger des irdenen Schwertes.“ Sie verbeugte sich vor Kyle. „Die Gattin der Messinglampe.“ Aaliyah bewegte sich auf ihrem Stuhl. „Die Gattin des feurigen Speers.“
„Ich hab doch gesagt, dass der Speer für mich ist“, warf Fatima ein.
„Die Gattin der Arcane Grimoire.“ Die Augen der Alten fielen auf den Stab. „Ich sehe, du hast deine Dunkelheit gefunden. Die Gattin des zierlichen Bogens und die Gefährtin des wässrigen Dolches. Sechs sollen sein wie einer.“
„Sechs sollen sein wie einer“, murmelte Christy und lehnte sich auf ihrem Stuhl nach vorne. „Ist das wörtlich zu verstehen oder als Metapher?“
„Das müsst ihr selber herausfinden“, sagte die Alte und legte den Kopf auf die Seite.
Die Türen zum Thronsaal öffneten sich und ein junger Jann kam herein. Er war in gelbes Tuch gehüllt. Er ging bis in die Mitte des Raumes und wurde blass, als er zu Kyle hochsah. Dann fiel er vor dem Thron auf die Knie. „Eure Erhabenheit, die Scheicha Hawaa binti al-Si’lat bittet um eine Audienz mit dir.“
Kyle blickte kurz zu Aaliyah. *Sie ist die Anführerin der Si’lat.*
Und ich dachte, in deinem Land regieren die Frauen nicht?
*Es gibt nur weibliche Si’lat*, antwortete Aaliyah in seinem Kopf. *Sie sind alle Huren und man kann ihnen nicht trauen.*
Eine wunderschöne Frau kam herein. Sie trug grüne Seide und hatte eine reife Figur. Ihre Brüste waren durch das seidene Oberteil deutlich sichtbar. Eine ganze Gruppe von üppigen Frauen kam ihr nach. Alle hatten dunkle Augen und sie bewegten sich mit übermenschlicher Grazie. Kyles Schwanz regte sich, als er sie sah.
„Grüße Kyle Unmei“, schnurrte sie. „Wir haben so viel zu besprechen.“
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Sahabah, die unsichtbaren Gefilde
Rashid betrachtete die anmutige dunkelhäutige arabische Frau, die zu seinem Thron aus Saphir wandelte. Hecates Dienerin war gekommen, um ihre Allianz zu besiegeln und ihm bei Kyles Zerstörung beiseite zu stehen. Ihre Füße machten auf dem polierten blauen Boden leise Geräusche. Ein unverschämtes Grinsen spielte auf ihren Lippen und eine dunkle Macht strahlte von ihr aus.
„Grüße, Rashid, Sultan der verborgenen Völker“, verbeugte sie sich. „Hecate möchte, dass ich deine bescheidenste Dienerin bis, bis Kyle geschlagen ist. Wir haben viel zu besprechen.“
Rashid betrachtete die Frau. Sie hatte eine reife Schönheit, Hunger brannte in ihren dunklen Tiefen. Ihre Kleidung enthüllte viel von ihren üppigen Kurven und ihre Lippen hatten etwas von einem Raubtier an sich. Lust kam in seinen Lenden hoch. Schon vor Jahrhunderten hatte er sein Interesse an seinen Konkubinen und Frauen verloren.
Ein Zauber von Hecate ist an ihr und erregt mein Interesse, dachte sich Rashid.
„Was machte dich so effektiv gegen Kyle?“ fragte er und ignorierte seine Lust. Er war nicht so dumm, in eine derartig offensichtliche Falle zu tappen. „Wie kannst du ihn töten, wenn andere versagt haben?“
„Ich bin Faiza Unmei.“
„Unmei? Bist du von seinem Stamm?“
„Ich bin seine Mutter“, grinste sie. Er erschauderte. In diesem Lächeln war nichts Warmes, Liebendes oder Mütterliches. Nur das Versprechen des Todes. „Er könnte niemals die Hand gegen mich erheben. Er liebt mich.“
To be continued…
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