Der Pakt mit dem Teufel Kapitel 52: Die Tochter der Tyrannen

 

 

Der Pakt mit dem Teufel

Kapitel 52: Die Tochter der Tyrannen

Von mypenname3000

Übersetzt von Horem

English version edited by Master Ken

© Copyright 2013, 2014


Story Codes: Male/Female/Teen female, Male/Teen female, Mind Control, Magic, Incest, Oral Sex, First, Spanking

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Nach dem Tod von Dagon und dem Ende der großen Finsternis wurden die Anhänger von Lilith verhaftet. Lana und Chantelle, die Hohepriesterinnen von Lilith, waren in ihrem Lob ihrer toten Göttin sehr lautstark und sie gingen wegen ihrer Verbrechen zusammen mit vielen anderen aus dem Hexenzirkel, der ersten Gruppe von Frauen, die Lilith angebetet hatte, zum Galgen. Die bemerkenswertesten Begnadigungen betrafen Fiona und Thamina, die Lily, die Tochter von Lana und Chantelle, aufzogen. Das Paar baute Seattle wieder auf und unterstützte die Opfer von Liliths Tyrannei. Bis heute erinnert man sich in Seattle mit Ehrfurcht an die beiden und im Pioneer Park wurde ein Denkmal zu ihren Ehren errichtet.
Auszug aus „Die Erhebung und der Fall der amerikanischen Theokratie“ von Tina Allard, einer heiligen Zeugin.

Chasity Glassner

Ich wurde drei Minuten nach Mitternacht am 2. Mai 2014 nach dem alten Kalender geboren. Meine Eltern sagten immer, dass ich das schönste Baby der Welt war und einer neugeborenen Göttin entsprach. Ich habe die Bilder gesehen. Ich war ein schreiendes Bündel aus Rosa, nicht anders als jedes andere Baby auch. Ich wurde nach Chasity Sarah Vinter benannt, der heiligen Märtyrerin, die starb, als sie meine Mutter beschützte, noch bevor ich gezeugt worden war.

Die frühesten Erinnerungen, die ich habe, betreffen meinen Vater, den Gott Mark Glassner. Er schaut konzentriert auf eine Karte. Ich war vielleicht drei Jahre alt und spielte in einem Raum aus Eisen, dem Matmown, im Keller unseres Anwesens. Ich weiß heute, dass er sich mit dem entscheidenden Angriff auf die Dämonin Astarte beschäftigte, die Westeuropa regierte. Ich werde nie vergessen, wie konzentriert er aussah. Seine blauen Augen waren ganz hart vor Entschlossenheit.

In den ersten elf Jahren meines Lebens sah ich meine Eltern nicht sehr oft. Die Dämonen der Hölle waren losgelassen worden, als ich ein halbes Jahr alt war und Mutter und Vater verbrachten ein ganzes Jahrzehnt, die Menschheit wieder aus deren Klauen zu befreien. Als ich fünf Jahre alt war, wurden Dagon, Chemosh, Astarte, Baal-zebub und Asherah alle von Vater erschlagen. Wenn meine Eltern bei mir waren, liebten sie mich heftig. Mutter nahm mich auf den Arm. Ihre grünen Augen blitzten vor Liebe und sie bedeckte mich mit Küssen, während Vater mich kitzelte, bis ich so lachen musste, dass ich kaum noch atmen konnte.

„Wenigstens eine Frau in meinem Leben, gegen die ich bei einem Kitzel-Wettbewerb eine Chance habe“, witzelte er, wenn ich um Luft rang. Seine blauen Augen blitzten. Dann überfiel ihn Mutter und kitzelte ihn. Und Mutter gewann immer. Und dann küssten sich die beiden und eine der Mägde nahm mich und ging mit mir und meinen Geschwistern spielen, während Mutter und Vater ‚Erwachsenensachen‘ machten.

Weil Mutter und Vater derartig beschäftigt waren, verbrachte ich viel Zeit mit den anderen Kindern in unserem Anwesen. Mit meinem Halbbruder Silas, meinen Halbschwestern Delilah und Andrea und mit meinem Onkel Michael. Wir waren alle innerhalb eines Monats geboren worden. Silas war der Älteste, dann kamen Andrea und Delilah, dann ich und schließlich Michael, der jüngste Bruder meiner Mutter. Ich versuchte, mit ihnen zu spielen, aber es gab einen Graben zwischen uns. Ich war die Tochter von zwei Göttern, selber eine Göttin, während Michael ein Sterblicher war und Silas, Andrea und Delilah Halbgötter. Michael hatte die Kinder der Mägde und der Leibwächter, mit denen er spielen konnte und Silas, Andrea und Delilah waren unzertrennlich und gerieten immer gemeinsam in Schwierigkeiten.

Ich war sehr einsam.

Es war Großvater, der bemerkte, wie einsam ich war. Er war Mutters Vater und er war alt. Eine der ältesten Personen, die ich kannte. Das Anwesen war hauptsächlich mit jungen sehr hübschen Frauen bevölkert, die meinen Eltern dienten. Ihre Jugend war durch den Zimmah-Spruch eingefroren worden. Es gab nur sehr wenige Männer, die mit Mägden, Köchinnen oder Leibwächterinnen verheiratet waren.

„Hey, Chase, hast du nicht Lust, zu deinem Opa zu kommen und zu lesen?“ fragte er eines Tages.

Danach war ich nie wieder einsam. Großvater führte ich in die Welt der Bücher ein. Ich las jeden Tag und wurde in magische Welten versetzt. Immer, wenn ich ein Buch zu Ende gelesen hatte, redeten mein Großvater und ich darüber. Er erklärte mir, was das Buch bedeutete, die Themen und was der Autor uns sagen wollte.

„Aber das war doch nur eine Geschichte“ wandte ich ein.

„Alle großen Werke werden dir etwas beibringen“, sagte er. „Über das Leben, über die Liebe, über Geschichte oder Politik. Einige Geschichten werden dich dazu ermahnen, ein besserer Mensch zu werden, andere werden dir zeigen, wie dumm so manche Idee sein kann.“

„Und was ist, wenn das nicht stimmt?“ fragte ich.

„Dafür hast du deinen Kopf“, antwortete er. „Denk darüber nach, was sie sagen, wäge es ab und entscheide für dich selber, ob sie recht haben oder nicht.“

Als ich älter wurde, begannen meine Halbgeschwister, mein Onkel und ich unsere Ausbildung. Die meisten Fächer lehrte uns Großvater und Sam, der Wesir, brachte uns Hebräisch und Aramäisch bei. Als wir älter wurden, stießen noch andere Söhne und Töchter von Vater zu uns: Meredith, die schüchterne Tochter von Lillian, Marcelo und Calypso, die Kinder von Allison und Desiree, die nur mit einem Zeitunterschied von wenigen Wochen geboren wurden und als ich vierzehn war, kam der der kleine Justin, Jessicas Sohn in die Schule. Nur Gang, der Sohn von Xiu mit Vater war noch zu jung, um die Ausbildung zu beginnen, als ich achtzehn wurde.

Ich begann, eine Vorliebe für Hochzeiten zu entwickeln. Alle in der Familie und auch die Schlampen, kamen da zusammen. Mutter und Vater, meine Tante Antsy und ihre Frau Via, Tante Missy und Tante Shannon mit ihren Männern Damien und George, Großvater und Großmutter, die so jung aussah wie meine Mutter und Nana Sandy und Nana Betty. Das war die glücklichste Zeit meiner Kindheit.

Die erste Hochzeit, an die ich mich erinnern kann, ist die von Tante Antsy mit Via. Andrea und ich waren die Blumenmädchen und Silas trug die Ringe. Die arme Delilah weinte den ganzen Tag, weil sie an der Hochzeitsfeier nicht dabei sein durfte. Dann heiratete Jessica Debra Darnell, eine Reporterin, deren erster Mann in der Wermut-Seuche gestorben war. Es kam mir so vor, als würden jedes Jahr irgendwelche Familienmitglieder heiraten: April und Hayfa, Sam und Candy, Korina und Xiu. Alle schienen sich sehr beeilen zu wollen, schnell zu heiraten.

Cindy, Violets Frau erklärte mir das auf der Hochzeit von April. „Schon morgen könnte jeder von uns sterben und wir alle möchten etwas Dauerhaftes, etwas Offizielles, für den Fall, dass so etwas passieren sollte.“

Violet lächelte sie an und sie küsste ihre Frau.

Und tatsächlich starben einige. Hayfa wurde in einem Feldlazarett in der Nähe von Delhi getötet, als der entscheidende Angriff auf Marduk geführt wurde. April beweinte sie ein ganzes Jahr. Als Ashtoreth, die letzte Dämonin wenige Tage vor meinem elften Geburtstag einen verzweifelten Überraschungsangriff auf das Anwesen ausführte, starben April und Xiu gemeinsam mit vielen Mägden und Leibwachen. Ich konnte zum ersten Mal Mutter und Vater im Kampf beobachten, während ich im Schutz einer Hecke lag. Sie töteten große Zahlen von Dämonen, die aus Portalen herausströmten, die sich um das Anwesen herum öffneten. Sie waren großartig. Die Dämonen flohen voller Furcht vor ihrer Macht und Ashtoreth wurde gezwungen, vor Vater zu knien. Dann enthauptete er sie und übernahm ihre Kräfte.

Die Dämonenkriege, die meine frühe Kindheit überschattet hatten, endeten auf diese Weise. Endlich konnte die Welt unter der Leitung von Vater und Mutter wieder aufgebaut werden. Verwaltungsbezirke wurden gegründet und Familienmitglieder und Freunde wurden mit der Leitung der vierzehn Distrikte betraut. Endlich waren Mutter und Vater längere Perioden zu Hause. Das war die glücklichste Zeit meines Lebens.

Al sich zwölf wurde, führte Mutter ‚das Gespräch‘ mit mir. Sie erklärte mir, was es mit dem Sex auf sich hat. „Weißt du schon, dass Jungen einen Penis haben?“ fragte sie mich.

„Und Mädchen haben eine Vagina“, antwortete ich und ich wurde rot dabei, weil ich ein solches Wort vor meiner Mutter sagte.

Ich bekam ganz große Augen, als sie mir die ‚Erwachsenensachen‘ erklärte, die sie und Vater miteinander machten. Sie war total offen und meine Wangen brannten, als sie mir die verschiedenen Stellungen und Techniken erklärte. Das klang alles ziemlich schleimig und schmutzig und das sagte ich Mutter auch.

Mutter lachte nur. „Nun, du wirst bald alt genug zum Ficken sein, wenn du willst.“

Ich wurde rot und meine Wangen wurden noch heißer. „Nein, vielen Dank!“

„Ich möchte mit dir wetten, dass du in ein paar Jahren deine Meinung ändern wirst“, lachte Mutter und sie umarmte mich. „Dein Vater und ich, wir wollen die ersten sein, die es mit dir machen, meine Süße. Wenn du alt genug und bereit dafür bist.“

Ich spürte ein Kribbeln in mir. „Wirklich?“ Vater war so ein blendend aussehender Mann. Und wenn ich an ihn dachte, dann fühlte sich meine Muschi manchmal merkwürdig an. Vielleicht war es ja all die Ferkelei wert.

„Ja, du wirst uns alle unsterblich machen.“

„Wirklich?“ fragte ich und lächelte.

„Wirklich!“

Ich war nicht so gierig darauf, in diese Sex-Sachen einzudringen wie meine Geschwister. Als sie vierzehn waren, fand man Silas zusammen mit Andrea und Delilah im Bett. „Ganz mein Sohn“, hatte mein Vater gelacht, als er davon hörte.

Ich brauchte noch ein weiteres Jahr, bis ich so weit war.

Als ich fünfzehn wurde, warfen meine Eltern eine sorgfältig vorbereitete Party für mich, Sie war viel ‚erwachsener‘ als meine bisherigen Geburtstagsfeiern. Und keines der Kinder war eingeladen. Bischof Mattock und seine Frau Jessie brachten ein paar Tempelhuren zur Unterhaltung mit und eine wunderschöne Schwarze gab mir einen Lapdance und alle jubelten. Sie rieb ihre dicke Muschi an meinem Schoß und rieb mir ihre schwarzen Brüste durch das Gesicht. Mir war ein wenig schwindelig, ich hatte etwas Sekt getrunken, als diese Frau bei mir ihre Kapriolen machte.

„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag“, sagte Vater nach dem Lapdance zu mir. Er streckte mir die Hand hin und half mir auf. Sein Schwanz war hart, und er glänzte vom Saft von einer Frau.

Mein gesamter Körper fühlte sich so an, als würde er brennen. Und das Feuer fing in einer kleinen Muschi an. Ich war noch nie zuvor so geil gewesen und ich wollte mich davonstehlen und so lange mein kleines Kätzchen streicheln, bis es schnurrte. Mutter kam, nackt und erhitzt und sie nahm meine andere Hand.

„Bist du bereit Chase?“ fragte sie mich.

„Ja, Mama“, sagte ich. Ich war bereit, mein Häutchen zerreißen zu lassen und eine Frau zu werden.

Alle jubelten. Sie wussten, was passieren würde.

„Nimm sie dir ordentlich vor, Bruder“, johlte Tante Antsy.

„Bring sie zum Schreien, Mary“, sagte Tante Missy und sie kniff mir in den Arsch, als ich an ihr vorbei ging.

„Ich hoffe, ihr vergesst euren Großvater nicht“, sagte er und meine Großmutter lachte: „Du schmutziger alter Mann!“

Ich zitterte, als wir das Schlafzimmer betraten. Kerzen erhellten den Raum und Räucherstäbchen verbreiteten den Duft von Lavendel. Vater küsste mich und seine Augen glänzten vor Lust. Mutter Hände fanden den Reißverschluss meines neuen Kleides, ein tief ausgeschnittenes dunkelblaues Partykleid mit einem gekräuselten Rock. Die kühle Seide rutschte an meinem Körper nach unten und ich stand nackt vor meinem Vater. Ich erschauderte. Er war so stark, so mächtig und ich wollte von ihm genommen werden.

„Wir haben ein wunderschönes Kind gemacht, Mare“, sagte Vater. Seine Hand umfasste vorsichtig meine Brust. Meine Brüste waren klein, fest und mit Sommer-sprossen bedeckt, wie die von Mutter.

„Ja, das haben wir wirklich“, schnurrte Mutter. Sie stellte sich neben mich und fuhr mit ihrer Hand von meiner Hüfte aus nach oben und umfasste meine andere Brust.

„Ihr beide könntet Schwester sein“, flüsterte Vater. „Ihr seht euch so ähnlich.“

Ich wurde rot. Mutter war die schönste aller Frauen und ich war glücklich, dass ich mit ihr verglichen wurde. Mutter küsste meinen Hals und Vaters Finger drückten meinen Nippel. Meine Augen fielen auf seinen Schwanz. Er war so hart und zeigte auf mich. Und er sah so groß aus. Wie sollte der in mich hineinpassen?

„Das wird sicher schön werden“, sagte Mutter. „Entspann dich!“

Sie musste wohl gespürt haben, wie ich mich anspannte. Ihre Lippen fanden meine und ich wurde zum ersten Mal von einer Liebhaberin geküsst. Ich hatte mit Andrea und mit Delilah schon geübt, als wir zwölf und dreizehn waren, aber diese Küsse hatten nichts mit der Leidenschaft zu tun, die Mutter hatte. Ich legte meinen Kopf ein wenig auf die Seite und ich versuchte, meine Lippen so zu bewegen wie sie das machte. Mutters Zunge drang in meinen Mund ein. Ich stöhnte und erwiderte den Kuss. Ihre Finger streichelten meine Haut und sie feuerte mich damit immer weiter an.

Ich war atemlos, als sie den Kuss beendete. Und dann war Vater da. Er drehte mein Gesicht zu sich und ich schaute in seine tiefen blauen Augen. Er küsste mich. Der Kuss war anders als der von Mutter, kraftvoller, fordernder. Ich schmolz unter seiner Stärke. Ich spürte, wie sich sein harter Schwanz an meinem Bauch rieb. Er hinterließ eine Spur. Pipi? War er schon gekommen? Nein, ich erinnerte mich an das Gespräch mit Mutter, das waren seine Sehnsuchtstropfen.

Wir fielen gemeinsam auf das Bett. Hände glitten über mich, sie griffen nach meinen Brüsten, sie drückten meine Nippel, sie streichelten meine Schenkel. Mutter spielte mit meiner dichten Matte aus rotem Schamhaar. Dann glitt sie nach unten und fand meine nasse Muschi. Ich schüttelte mich und es kam mir, als die erste Peron mein Geschlecht berührte. Es war intensiv, glorreich und viel besser als wenn ich mich selber berührt hätte.

„Sie ist total nass“, sagte Mutter. Dann leckte sie ihre Finger ab und schmeckte meinen Saft. „Hmmm, herb und süß.“

Sie hielt ihre Finger Vater hin und auch er genoss meine Leidenschaft. „Das muss ich noch einmal probieren“, grinste er.

Er spreizte meine Beine und Mutter streckte sich neben mir aus. Vaters Stoppeln kratzten an meinen Oberschenkeln. „Viel Spaß, Chase“, grinste sie. Sie leckte an meinem Ohr. „Dein Vater ist ein wundervoller Muschilecker. Er hat bei mir sehr viel geübt.“

„Darf ich dich probieren?“ fragte ich schüchtern. Vaters Zunge spielte mit meinen Schamlippen und fachten meine Lust weiter an.

„Das wäre wunderbar, Baby.“

Sie hockte sich über mein Gesicht und ihre wundervolle gewachste Muschi senkte sich auf meinen Mund. Vater vergrub sein Gesicht in meiner behaarten Schnalle und ich erkannte, dass ich auch eine glatte Fotze haben wollte, so wie Mutter. Vaters Zunge fühlte sich super an, rau und nass. Ich versuchte, das was er bei mir machte, bei meiner Mutter zu machen.

„Oh Chase!“ stöhnte Mutter. „Hmm, du lernst aber schnell! Nuckel an meinem Kitzler. Ja, genau so Baby. Oh mein Baby.“

Ich verfiel beinahe in Panik, als eine wahre Flut aus Mutter Säften sich aus ihrer Fotze auf meine Lippen ergoss. Dann hörte ihr Stöhnen und Keuchen und erkannte, dass ich sie fertig gemacht hatte. Ich war so glücklich, als Mutter ihre Muschi auf meinem gierigen Mund rieb. Vater leckte mich richtig aus, seine Zunge fickte mein Mösenloch und drückte sich gegen mein Häutchen, während seine Finger geschickt mit meinem kleinen Lustknopf spielten.

Mutter rutschte von meinem Gesicht herunter und leckte ihren Saft von meinen Wangen ab. „Kommst du auch gleich, Baby? Macht die Zunge deines Vaters dich wahnsinnig?“

„Ja, Mama!“ stöhnte ich. „Oh Papa, du machst mich so geil. Ich liebe dich so sehr! Dich und Mama!“

„Mutter seufzte und Tränen standen in ihren Augen. „Ich liebe dich auch, mein kleines Mädchen.“

Vater zeigte mir seine Liebe dadurch, dass er mich zu einem erderschütternden Orgasmus brachte. Ich zuckte und ich stöhnte. Er ließ nicht locker und leckte immer weiter. Es schien so, als würde jeder Nerv in meinem Körper vor Lust explodieren. Mutter hielt meine Hand und lächelte mich ermunternd an. Und dann ging es vorbei und ich fiel auf das Bett und atmete schwer.
„Danke, Daddy“, keuchte ich, als er zu mir hoch kroch. Er küsste mich auf die Lippen. Ich schmeckte meine Muschi. Es

schmeckte so süß wie Mutters Muschi, hatte aber einen herben Nebengeschmack.

Ich spürte, wie der Schwanz meines Vaters gegen die Öffnung meiner Muschi drückte. Er beendete den Kuss und schaute mich mit seinen blauen Augen eindringlich an. Dann fragte er: „Bist du bereit, Chase?“

„Ja, mach mich zur Frau, Daddy!“

Mutter hielt meine Hand, als Vater seinen Schwanz in mich hinein trieb. Mein Häutchen widerstand ganz kurz, dann brach sein Schwanz durch und sank in mich ein. Er füllte mich vollständig aus. „Eylowm!“ zischte mein Vater in mein Ohr.

Energie kam in mir hoch und floss aus meinem Körper heraus und in meinen Vater hinein. Unsere Körper waren miteinander verbunden und diese Energie bildete eine Verbindung zwischen unseren beiden Seelen. Meine Lebensenergie berührte die meines Vaters und wir verschmolzen kurzzeitig. Lust explodierte in mir. Ich hatte gedacht, dass mein letzter Orgasmus großartig gewesen war – dieser hier war tausendmal besser. Als unsere Seelen sich vereinten, wurde ich zur reinen Ekstase. Jeder Gedanke verschwand aus meinem Kopf. Nur die unglaubliche Lust, die in mir blühte, blieb übrig. Vaters Sperma schoss in mich, warm und nass und es füllte mich. Mutters Hand drückte meine und ich hörte lustvolles Stöhnen. Ihre Seele war derartig mit der Seele von Vater verbunden, dass wir uns ebenfalls berührten.

„Heilige Scheiße!“ keuchte ich, als sich unsere Seelen wieder trennten.

„Du hast es gemacht, Baby“, lobte mich Mutter. „Niemand von uns wird jemals sterben. Dein Vater ist jetzt unsterblich.“

Ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte und es war mir ehrlich gesagt auch egal, weil Vater jetzt anfing, seinen Schwanz in mir zu bewegen. Jeder Stoß füllte mich und dehnte mein kleines Loch. Es tat zwar etwas weh, aber es war ein wollüstiger Schmerz und er war klein gegen die Lust, die mir jeder Stoß vermittelte. Ich schlang meine Arme um ihn und meine Finger kratzten über seinen Rücken. Ich stieß ihm meine Hüften entgegen. Ich wollte noch einmal kommen. Ich wollte spüren, wie das Sperma meines Vaters in mich strömte.
„Oh ja“, stöhnte ich. „Fick mich, Daddy! Fester! Oh, ich komme gleich noch einmal!“
Meine kleine Fotze verkrampfte sich auf seinem Schwanz, während er mich rammte. Ich konnte nur noch wortlos stöhnen und meine Hüften bewegen. Ich lernte es, meinen Kitzler an seinem Schoß zu reiben und diese Lust baute schnell einen weiteren Orgasmus in mir auf. Sein Schaft pumpte immer weiter in mich hinein, immer härter und schneller. Ich fühlte mich so voll. Und jeder einzelne Stoß trieb meine Lust in neue Höhen.

„Mein kleines Mädchen“, stöhnte er. „Deine Muschi fühlt sich so toll an, Chase!“

Sein Sperma schoss zum zweiten Mal in mich und schickte mich über die Kante. Ich wurde stocksteif, mein Orgasmus raste durch mich hindurch. „Oh ja, Daddy!“ stöhnte ich. „Oh, danke, danke, danke!“

„Gern geschehen, mein kleines Mädchen!“, seufzte er und dann rollte er von mir herunter. Ich fühlte mich ganz leer. Mutter kuschelte sich an die eine Seite von Vater und ich an die andere. Wir lächelten alle glücklich. „Das ist der allerbeste Geburtstag!“

Mutters Hand streichelte meine Wange. „Er ist noch nicht vorbei, mein Baby“, lächelte sie.

Sei leckte mich aus und verschlang Vaters ganzes Sperma aus meiner verdorbenen Fotze. Dann spielte sie mit ihrer Zunge an meinem Arschloch. Es fühlte sich merkwürdig an, als sie mir erst einen und dann zwei Finger in mein Arschloch schob. Sie machte mich mit meinen Muschisäften glitschig. Vater fickte sie von hinten. Sein muskulöser Körper glänzte vor Schweiß und sein Gesicht war vor animalischer Lust verzerrt. Dann hatte ich das Vergnügen, Vaters Sperma aus Mutters Fotze lecken zu dürfen. Ich verspeiste seinen salzigen Saft und ihre pikanten Säfte, während Vater mir meine anale Jungfernschaft nahm. Wir fickten die ganze Nacht lang in jeder Kombination und in jeder Stellung, bis wir alle schweißüberströmt auf das Bett fielen. Mutter und ich kuschelten uns beide seitlich an Vater an.

Danach konnte ich nicht mehr genug Sex bekommen – und es gab ein ganzes Anwesen voller wunderschöner Frauen, bei denen ich Erfahrungen sammeln konnte. Ich fickte meine Halbgeschwister, ich fickte die Schlampen, ich fickte meine Tanten und meine Onkel, meinen Großvater und meine Großmütter. Ich nahm mir jede einzelne Magd, die wir hatten. Meine arme Schnalle war nach der ersten Woche richtig aufgearbeitet. Zum Glück zeigte mir Sam eine Salbe, die sie erfunden hatte. Sie rieb erst die Salbe und dann ihren Schwanz tief in meine Möse.

„Du kannst wählen, ob du dich an uns binden möchtest“, sagte Mutter immer wieder. „Entweder du bleibst frei, wirst alt und stirbst irgendwann oder du bleibst jung und lebst ewig mit denen, die dich lieben.“

Als mein achtzehnter Geburtstag kam, traf ich meine Entscheidung. „Ich möchte gerne mit Mama verbunden sein“, sagte ich meinen Eltern eine Woche vor meinem Geburtstag. „Nichts für ungut, Daddy, aber lass uns Großvater hinzuziehen.“

Vater lachte und streichelte mir über den Kopf und verwuschelte mein Haar – ich hasste es, wenn er das tat. „Du scheinst eine sehr liebende Enkelin zu sein.“

„Seit du ihn und Großmutter nach Washington D.C. geschickt hast, um Nordamerika zu regieren, sehe ich ihn nicht mehr so viel“, sagte ich. „Er kommt doch zu meinem Geburtstag, oder?“

„Natürlich“, versicherte mir Mutter. Dann nahm sie meine Hand. Ich würde das erste der Kinder sein, das an sie gebunden wurde. Das Trio Silas, Delilah und Andrea wollte bis zu seiner Dreifachhochzeit in einem Monat mit der Prozedur warten.

Ich war die ganze Woche lang voller Energie. Ich bin sicher, dass ich alle Leute im Anwesen verrückt achte, aber ich war einfach so aufgeregt, dass ich Großvater wieder traf. Endlich kam der Tag und meine Eltern warfen eine Riesenparty für mich. Alle Gouverneure und alle Bischöfe kamen, all die alten Freunde meiner Eltern und ihre hingebungsvollsten Anhänger. Und wieder sorgte Bischof Mattock mit seinen Tempelhuren für die Unterhaltung.

„Ich war seine erste Tempelhure“, vertraute mir Jessie, die Frau von Bischof Kevin an, als ich mit ihr in eine der Nischen im Ballsaal schlüpfte. Diese Nischen waren so ausgelegt, dass man einen netten intimen Ort finden konnte. Sie war eine temperamentvolle Blondine, die aussah, als ob sie erst zwanzig wäre. „Und es liegt nur an deinem Vater, dass wir zusammen sind.“

Jessie verschaffte mir einen schreienden Orgasmus. Sie gehörte zu den vielen Frauen und Männern, die gerne mit einer Göttin das Bett teilen wollten. Ich war die Tochter meiner Mutter und ich teilte meine Warmherzigkeit vor der Zeremonie mit so vielen Gästen wie möglich. In der Mitte des Saales war ein Bett aufgestellt worden und wir schauten alle zu, wie Mutter von Großvater auf diesem Bett genommen wurde, während Dawn und Rose Cunningham die versammelte Geistlichkeit zu einer Lobeshymne anleitete.

Ich ging zum Bett, als die beiden fertig waren. Mutters Beine waren weit gespreizt und ihre Fotze glänzte vom Sperma und von ihrem Saft. Ich kroch über die roten Laken, inhalierte den Duft und leckte dann durch ihre Muschi. Großvater schmeckte salzig und Mutter schmeckte süß.

„Zimmah!“ sagte Mutter

Energie schien von Großvater in Mutter und mich zu fließen und mich mit Ketten stärker als der Tod an Mutter zu binden. Ich schüttelte mich und atmete tief ein. „Jetzt sind wir auf ewig verbunden, Mutter“, seufzte ich.

„Ja, das sind wir, mein Baby“, lächelte sie. Alle im Saal jubelten.

Als die Party etwas ruhiger wurde, trieb ich meinen Großvater in die Enge. „Du hast mir mein Geschenk noch gar nicht gegeben“, schmollte ich.

„Das wollte ich dir ganz privat geben“, sagte er.

„Nun, ich habe eine Überraschung für dich“, kicherte ich übermütig. „Komm in einer Viertelstunde in mein Zimmer.“

„Sicher, Chase.“

Ich schlüpfte aus dem Ballsaal, als sich gerade eine Orgie mit allen noch anwesenden Gästen bildete. Mutter und Vater waren in der Mitte. Mutter ließ sich den Arsch von Allison auslecken, während Bischof Addison ihr die Möse leckte. Vater war unter einem ganzen Berg aus weiblichem Fleisch aus Tante Antsy, Jessie, einer der vollbusigen Frauen von Gouverneur Chris und Jessica begraben.

Ich ging in mein Zimmer und fand das Outfit, das ich mit Lillian gekauft hatte. „Solche Sachen sind heutzutage schwer zu finden“, hatte sie gesagt. „Viel Spaß damit!“ Als Großvater das Zimmer betrat, verbreiterte ein Lächeln sein Gesicht, als er mich kokett dastehen sah.

„Meine süße Chase, wie schön du bist“, lächelte er.

„Ich habe gehört, dass du verdorbene Schulmädchen magst“, schnurrte ich und ich spürte, wie sein Blick über meinen Körper glitt.

Ich trug eine weiße Bluse, die ich unter meinen Brüsten zusammengebunden hatte. So war mein flacher Bauch bloß. Ein karierter Rock in blau und grün fiel in vielen Falten bis auf meine Oberschenkel. Weiße Kniestrümpfe rundeten das Outfit ab. Ich hatte meine Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden. Er hing über meine rechte Schulter und bildete einen netten Kontrast zu meiner weißen Bluse.

Er lächelte und fuhr mit seiner Hand durch sein rotes Haar, das inzwischen einige weiße Streifen hatte. Er kam zu mir, nahm mein Kinn und schaute mir in die blauen Augen. „Ich liebe verdorbene Schulmädchen.“ Seine Hand glitt nach unten und drückte meine Brust durch die Bluse. Sein Finger glitt über meinen harten Nippel. „Du bist ein böses Mädchen gewesen, nicht wahr?“

„Das stimmt“, schnurrte ich.

„Dann musst du bestraft werden.“

Ich zwinkerte. Ich wusste nicht, wo das hinführen würde, aber Großvaters Lust führte dazu, dass ich mich total fraulich fühlte. Ich leistete also keinen Widerstand, als er sich auf mein Bett setzte und mich über seinen Schoß zog. Er würde mich verhauen, erkannte ich, als er mir den Rock hochzog.

„Verdorbene Schlampe, trägt kein Höschen“, zischte er und rieb mit seiner Hand über meinen nackten Arsch.

„Habe ich vergessen“, sagte ich und versuchte, dabei verängstigt und unschuldig zu klingen. Großvaters Schwanz bildete unter mir eine Beule.

Seine Hand landete mit einem fleischigen Klatsch auf meinem Arsch. Es tat weh. Ich schrie auf. „Du bist so ein böses kleines Mädchen!“ grollte er. Klatsch! „So böse!“ Klatsch!

Mein Arsch brannte. Dann rieb seine Hand sanft über das Fleisch und linderte den Schmerz. Er baute das Feuer in mir auf. Er schlug mich noch einmal, diesmal fester und der Saft floss mir aus der Fotze. Ich wand mich und war schon gierig auf den nächsten Schlag. Ich fühlte mich derartig verdorben.

„Ohh, schlagen Sie mich, Sir“, stöhnte ich. „Bestrafen Sie mich!“

Klatsch. Mein Po zitterte. Der Schmerz landete direkt in meinem Kitzler und befeuerte meine Lust. Er schlug mich weiter und ich wand mich auf seinem Schoß und rieb meinen Kitzler an seinem Oberschenkel. Dann schlug er mir direkt auf die Fotze, ein nasses Klatschen. Schmerz und Lust schoss durch mich.

Ich explodierte. „Ja, ja!“ schrie ich. „Ich bin so böse!“

Er rieb meine Fotze und schlug sie ein zweites Mal. Er grollte: „Was für ein nuttiges Mädchen du doch bist! Ich glaube, ich muss meine Rute benutzen, um dich zu bestrafen!“

Ich lachte kehlig. „Ja, bestrafen Sie mich mit Ihrem dicken Werkzeug!“

Er warf mich auf das Bett, schob ein Kissen unter meinen Bauch und kniete sich hinter mich. Ich hörte, wie er den Reißverschluss seiner Hose öffnete. Dann schlug sein Schwanz gegen meinen runden Arsch. „Kleine Schlampen wie du brauchen eine harte Rute, damit sie auf dem richtigen Weg bleiben!“ grollte er, als er mir seinen Schwanz in die Möse schob.

„Ficken Sie mich! Rammen Sie meine kleine Schnalle!“ stöhnte ich. „Bestrafen Sie mich!“

Mein Bett knarrte als er mir seinen Schwanz reinstieß. Der Winkel ließ ihn tief eindringen. Sein Schwanz rieb sich hauptsächlich im oberen Bereich meines Loches und stieß gegen meinen G-Punkt. Ich zitterte und fing nach wenigen Stößen an zu kommen. Meine kleine Fotze massierte seinen Schwanz.

„Du verdammte Hure!“ stöhnte er. „Ist es dir schon gekommen?“

„Ihr Werkzeug fühlt sich so gut an!“ keuchte ich.

„Das hier soll aber eine Bestrafung sein. Ich denke, ich sollte mal ein anderes Loch nehmen!“

„Hmm, da bin ich ganz und gar Ihrer Meinung!“

Er spreizte meine Arschbacken und zog seinen Schwanz aus meiner klatschnassen Möse heraus. Ich hatte ihn gut eingeschmiert und er stieß ohne großen Widerstand in mein Arschloch. Ich hatte schon viele Schwänze in meinem Arsch gehabt und ich stieß seinem Schwanz entgegen. Ich genoss das Gefühl, wie er mich ausfüllte. Sein Schoß klatschte gegen meine Arschbacken und Lust durchströmte mich.

„Fick meinen Arsch!“ sang ich. „Fick mich! Fick meinen verdorbenen kleinen Schulmädchenarsch, Großvater!“

Ich zwängte meine rechte Hand zwischen mir und dem Kissen hindurch und fand meinen harten Kitzler. Ich rieb in und fachte meine Lust weiter an.

„Ich liebe deinen Arsch, Chase“, stöhnte er. „Meine wunderbare Enkelin! Du siehst deiner Mutter so ähnlich. Ich kann in deinem Gesicht sogar einen Teil von deiner Großmutter erkennen.“

Ich rieb meinen Kitzler und drückte hart auf den empfindlichen Knopf. Ich war ganz kurz davor zu kommen. „Fick mich härter!“ rief ich. „Ich will jetzt kommen!“

Er schlug mir auf den Arsch. Ein brennender Schmerz schoss in meine Muschi. Dann hockte er sich über mich und fickte mich rasend schnell mit seinem Schwanz in den Arsch. Wellen der Lust flossen durch mich. Ich stöhnte wortlos, als mein Orgasmus wie Elektrizität durch mich raste. Mein Arsch molk seinen Schwanz und übermittelte ihm damit meine Lust. Sein Sperma explodierte in mir und es überflutete meinen Arsch. Dann stieß Großvater noch einige Male zu und fiel dann über mich.

Er schmiegte sich an meinen Rücken und fuhr mir mit seiner Hand über den Arm, während wir uns erholten. Ich fühlte mich warm und so sicher in seinen Armen. „Ich liebe dich, Großvater“, seufzte ich.

„Ich liebe dich auch.“ Das Bett quietschte und er setzte sich auf. Ich drehte mich um und sah wie er ein paar Schritte machte. Er nahm ein rechteckiges Päckchen, das in buntes Geschenkpapier eingewickelt war. Ein Buch! Ich lächelte und nahm es ihm neugierig ab.

Ich riss die Verpackung herunter. Das Buch war alt, die Seiten waren schon vergilbt. Ich wollte immer ein neues Buch haben, aber in diesen Zeiten wurden keine mehr gedruckt. Jedenfalls keine Romane. Die lebendigen Götter ermutigten ihre Gläubigen, nur die Erzählungen der Götter zu lesen, die Sammlung der heiligen Schriften, die von verschiedenen Bischöfen und Schlampen verfasst worden waren, oder auch andere öffentlich sanktionierte Bücher, die der Erziehung von Kindern dienten.

Ich schaute auf den Umschlag. ‚Die Freiheit‘ von John Stuart Mill.

„Das soll unser kleines Geheimnis sein“, sagte Großvater. „Ich glaube, deine Eltern wären mit diesem Buch nicht einverstanden.“

Ich drückte das Buch an meine Brust. Ich fand es toll, dass ich ein Geheimnis mit meinem Großvater hatte. Das Buch öffnete mir die Augen. Alles, was ich las, schien den Lehren der Kirche zu widersprechen und der Art und Weise, wie meine Eltern die Menschlichkeit kultiviert hatten. Es sagte, dass Menschen frei sein sollten so zu handeln, wie sie wollten, solange ihre Taten nicht anderen Schaden zufügten. Die Theokratie lehrte, dass die Menschen den lebenden Göttern und ihren irdischen Repräsentanten ohne Fragen oder Zögern gehorchen mussten.

Einen Monat später, direkt nachdem Silas Andrea und Delilah geheiratet hatte, ging ich auf eine Reise in verschiedene Teile der Welt. Ich wollte die Bürger ihre Göttin zeigen und ihnen zeigen, dass sie geliebt wurden. ‚Die Freiheit‘ öffnete meine Augen gegenüber der Unterdrückung der Welt. Viele Städte waren zerstört worden und viele Menschen waren gestorben, als die Dämonen aus der Hölle entkommen waren. Und vieles musste wieder aufgebaut werden. Und alles war gleich. Es schien nur ungefähr ein Dutzend verschiedene Grundrisse für Häuser zu geben. Die Stadtteile im wieder aufgebauten Paris sahen genauso aus wie die in Jerusalem. Alle Regierungsgebäude waren nach dem genau gleichen Plan errichtet worden. Sie waren quadratisch angeordnet und jedes einzelne Gebäude lag jeweils auf genau demselben Platz. Die gleichen Statuen schmückten Parks und die gleichen Brunnen waren die Kernstücke von Plätzen in den Städten. Die einzigen wirklich schönen Dinge waren diejenigen, die die Zerstörungen in den Dämonenkriegen überstanden hatten. Die Götter hatten den Plänen zugestimmt und niemand wollte oder traute sich, etwas anderes zu bauen.

Selbst die Einwohner waren überall gleich. Sicher, sie hatten verschiedene Hautfarben, sie hatten unterschiedliche Gesichter, aber sie waren alle identisch. Bauern trugen grob gewebte Kluft, Bergleute hatten Lederjacken und orangefarbene Helme. Krankenschwestern trugen tief ausgeschnittene weiße Kleider. Alle lächelten immer nur und sprachen sehr höflich miteinander. Und alle starrten mich bewundernd an. Auch die letzte Person stand unter dem Bann meiner Eltern und sie gehorchten dem Befehl, ihre Nachbarn zu lieben, die Gesetze zu befolgen und niemand etwas Böses anzutun. Es gab keine Kultur und keine Verschiedenheit.

Es gab keine Menschlichkeit.

Die Bürger waren glücklich und gesund, sie hatten zu Essen und ein Dach über dem Kopf. Sie waren Sklaven, auch wenn ihre Ketten unsichtbar waren. Die menschliche Natur ist keine Maschine, die man nach einem Modell anfertigen kann, hatte John Stuart Mill vor beinahe zweihundert Jahren geschrieben, und die genau das tut, was man ihr vorschreibt. Sie ist vielmehr ein Baum, der wachsen möchte und sich an allen Seiten selber entwickeln möchte entsprechend den inneren Kräften, die ihn zu einem lebendigen Wesen machen.

Ich war entsetzt. Und als ich wieder zu Hause ankam, erwartete ich naiverweise, dass meine Eltern den Fehler auf ihrem Weg erkannten, wenn ich sie vorsichtig darauf ansprach. Wir saßen beim Abendessen, das von sehr spärlich bekleideten Mägden aufgetragen wurde. Möglicherweise waren das Freiwillige, aber stimmte das wirklich? Waren sie wirklich Freiwillige, wenn ihnen auf jede mögliche Weise antrainiert wurde, ihren Göttern zu gehorchen, sie zu lieben und ihnen auf jede mögliche Art zu dienen?

Mutter starrte mich ungläubig an, als ich mit meinem Vortrag fertig war. Ich hatte ihnen erklärt, dass ihre Aktionen, obwohl gut gemeint, tyrannisch waren und den Menschen auf der Welt ihr wesentlichstes unveräußerliches Recht nahmen – die Freiheit, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen.

„Sie ist deine Tochter“, lachte Vater und Mutter starrte ihn an.

„Du musst verstehen, Chase. Wir haben das zu ihrem eigenen Guten gemacht“, erklärte Mutter geduldig, als ob ich noch ein Kind wäre und gerade meine Zähne bekäme.

„Und warum dürfen sie keine eigenen Entscheidungen treffen“ wollte ich wissen. „Warum müssen sie den Fähigkeitstest machen und werden dann bestimmten Jobs und Wohnungen zugeteilt? Selbst ihre Ehepartner werden für sie ausgesucht. Was wäre schon gegen ein klein wenig Freiheit zu sagen?“

„Wenn du ihnen den kleinen Finger gibst, nehmen sie die ganze Hand“, sagte Vater. „Die Menschen gehen sehr schlecht mit der Freiheit um.“

„Und darum lasst ihr sie nicht ihre eigenen Ehepartner aussuchen? Und was ist mit Liebe. Was ist damit, jemanden zu finden und sich zu entscheiden, bei ihm zu bleiben?“

„Sie dürfen frei lieben“, antwortete Mutter. „Die Ehepartner werden nach den Persönlichkeitsstrukturen und nach den genetischen Voraussetzungen ausgewählt. Sie dürfen sich aber jeden Liebhaber nehmen, den sie möchten.“

„Und was ist, wenn sie ihren Ehepartner hassen?“ fragte ich.

„Das tun sie nicht“, sagte Vater. „Wenn der Partner zugeteilt wird, wird ihnen gesagt, dass sie sich auf ewig gegenseitig lieben werden. Wir kümmern uns um unsere Anhänger und wir wollen nur das Beste für sie.“

Ich hob die Hände. „Genau das meine ich ja! Ihr nehmt ihnen sogar die intimste Entscheidung, die sie treffen können.“

„Was ist denn so schlimm daran? Sie sind glücklich“, antwortete Mutter. „Unser System nimmt ihnen alle Entscheidungen ab. Sie können ihr Leben so genießen und die Welt wird immer besser.“

„Aber sie leben nicht. Sie existieren nur! Ihr habt ihnen den freien Willen genommen, ihr habt ihnen das genommen, was sie zu Menschen macht! Warum gebt ihr ihnen nicht wenigstens ein bisschen Freiheit? Was ist so schlecht daran?“

Vater starrte mich an. „Weißt du, wie die Welt vor der Theokratie war?“

„Ich habe eure Filme gesehen.“

„Das war Fiction“, schnappte Vater. „Genau wie die Bücher, die deine Gedanken vergiftet haben. Bevor wir unser Utopia gemacht haben, hatten die Menschen alle Freiheiten, die sie haben wollten. Und was haben sie daraus gemacht?“

Ich zuckte die Achseln und wurde unter Vaters Zorn immer kleiner.

„Die Menschen waren brutale Bestien. Jeden einzelnen Tag wurden tausende ermordet, vergewaltigt und brutal behandelt. Mütter ertränkten ihre Kinder, weil sie sie beim Ausleben ihres Liebeslebens störten. Ehemänner brachten ihre Frauen um, damit sie an die Lebensversicherungssummen heran kamen. Kinder töteten ihre Eltern, um Geld für Drogen zu haben. Unternehmen verkauften Produkte, die krank machten und sie verdeckten ihre Machenschaften, damit sie den Gewinn nicht verloren. Diktatoren ließen ihre Bürger verhungern und religiöse Fanatiker schlachteten diejenigen, die nicht an denselben Gott glaubten. Es gibt keinen Boden, der tief genug für all die Untaten wäre, zu denen Männer und Frauen fähig sind.“

„Dank uns sterben Menschen jetzt nur noch bei Unfällen, weil sie alt sind und weil sie krank sind“, fügte Mutter hinzu. „Und dein Vater und ich tun unser Bestes, um die Krankheiten auszurotten.“

„Der einzige Grund, aus dem Macht gerechterweise auf irgendein Mitglied einer zivilisierten Gesellschaft ausgeübt werden darf und das gegen seinen Willen, ist, Schaden von anderen abzuwenden“, zitierte ich aus ‚Die Freiheit‘. „Nur dass jemand möglicherweise etwas tut oder dass ihr denkt, ihr wisst es besser, ist kein Grund, ihm euren Willen aufzuzwingen!“ Ich schlug mit der Faust auf den Tisch. „Wer gibt euch das Recht, die Menschheit zu Sklaven zu machen?“

„Wir sind Götter, Chase“, antwortete Vater. „Das gibt uns jedes Recht.“

Darauf hatte ich keine Antwort. ‚Die Freiheit‘ beschäftigt sich nicht mit den ethischen Fragen eines tatsächlichen Gottes, nur mit Regierungen. Plötzlich fühlte ich mich unsicher. Vater klang so sicher, so befehlend, dass ich es plötzlich dumm fand, ihn überhaupt herausgefordert zu haben.

„Es muss etwas Besseres geben“, sagte ich lahm.

„Es gibt nichts“, antwortete meine Mutter. Sie nahm meine Hand. „Vertraue uns, Baby. Die Menschen sind Kinder und wir sind ihre liebenden Eltern. Wir wissen, was am besten für sie ist.“

„Okay“, sagte ich. Sie nahm mich in den Arm und ich genoss die Zuwendung.

Ich ließ meine Kritik einige Jahre lang ruhen und sie in meinem Kopf gären. Ich fand keine Antwort auf die Erklärungen meiner Eltern. Meine Eltern waren Götter. Ich war eine Göttin. Wir waren besser als all die anderen Menschen, vielleicht war es also doch richtig, dass wir die die Menschheit zu etwas Besserem Umformten. Das war der Kernpunkt der Religion: die Menschheit zu zwingen, besser zu sein als ihre Grundbedürfnisse. Meine Eltern waren einfach erfolgreicher als alle die falschen Religionen der Vergangenheit.

Es war ein zufälliger Kommentar, den ich aufschnappte, der alles änderte.

Ich brauchte irgendetwas von Sam. Ich erinnere mich nicht mehr, was es war, es war nicht so wichtig. Ich ging also zu ihr, um es zu holen. Ich klopfte nicht an, immerhin war ich ja eine Göttin und ich konnte hingehen, wo ich wollte.

„Wenn sie Götter sind, warum mussten wir dann die Wunder erfinden?“ beschwerte sich Candy bei Sam. Der Fernseher lief so laut, dass sie nicht hörten, dass ich hereinkam.

Die beiden saßen auf der Couch und schauten sich irgendeine Dokumentation über Vater und Mutter an. Das Fernsehen war die einzige Form von Kultur, die in der Theokratie erlaubt war und es war hauptsächlich fades Zeug, was man zu sehen bekam, anders als das, was es vorher gab. Mutter und Vater hatten eine große Sammlung an Filmen und Fernsehshows, Dingen, die in der Theokratie verboten waren. Und wir schauten sie uns häufig gemeinsam an.

Sam antwortete geduldig, als wäre das eine Antwort, die sie schon hundertmal gegeben hatte. „Große Männer und Frauen stehen immer auf den Schultern von ihren intellektuellen Ratgebern. Warum sollten Mark und Mary anders sein als die tausenden von unbedeutenden Tyrannen, die es vor ihnen gab?“

Ich war schockiert. Noch nie hatte ich gehört, dass meine Eltern derartig angefochten wurden. Ich war fasziniert. Glaubten Sam und Candy nicht an unser Gottsein? Einige Tage später lockte ich Candy in mein Bett und nachdem wir ordentlich gefickt hatten, schmusten wir miteinander. Und dann fragte ich sie geradeheraus, was sie mit dem Kommentar vor dem Fernseher gemeint hatte.

Candy spannte sich an. „Das hast du gehört?“

Ich nickte. „Das klang so, als ob ihr beide glaubt, dass wir keine Götter sind.“

Sie schaute mich abschätzend an und drehte eine ihrer blonden Locken um den Finger. Ich wusste von alten Fotos, dass sie sich früher ihre Haare zur Hälfte rosa und zur anderen Hälfte blau gefärbt hatte- „Hast du jemals ‚Die Magie der Hexe von Endor‘ gelesen?“

Ich zuckte mit den Achsel. Der Titel kam mir bekannt vor, aber ich hatte das Buch nicht gelesen.

„Ich schicke dir eine E-Mail mit Sams Übersetzung“, sagte sie mir.

Das Buch zerstörte meine Welt. Meine Eltern waren keine Götter. Sie hatten nur Verträge mit genau den Dämonen abgeschlossen, die in meiner Kindheit die Welt heimgesucht hatten. Und einige dieser Verträge waren widerlich. Was für Monster waren meine Eltern? Alle ihre Rechtfertigungen dafür, dass sie die Welt versklavt hatten, klangen hohl in meinen Ohren. Sie waren nicht besser als die Menschen – sie waren Menschen. Und ihre Herzen hatten genau dieselben Fehler wie die Herzen von denen, denen sie nicht trauten.

In meiner Brust schlug genauso ein fehlerhaftes Herz.

Ich konnte meine Eltern nicht mehr ansehen, ohne dass ich mich krank fühlte. Ich stellte mir vor, wie Vater eine Frau Molech opferte oder wie Mutter ein Mädchen für Ashtoreth strangulierte. Ich hatte das Gefühl, als müsste ich in dem Anwesen ersticken, umgeben von den Zeugnissen der abstoßenden Ausschweifungen meiner Eltern. Selbst Candy, die meinen Eltern gegenüber kritisch eingestellt zu sein schien, war von ihren Kräften nicht verstört, sie gönnte sie ihnen einfach nicht.

Ich musste weg!

Als ich dreiundzwanzig war, ging ich die Einfahrt zu unserem Anwesen hinunter und hinaus auf die Straßen. Ich war nie große Distanzen gegangen, aber ich war jung und gut in Form. Ich ging mehrere Stunden lang und verließ das große Gelände, das das Zentrum der Theokratie von South Hill darstellte. Ich wusste nicht, wo ich hinging, was ich tat. Ich musste einfach entkommen.

Zwei Leibwächterinnen fanden mich am zweiten Tag. „Heilige Tochter“, sagte 312 respektvoll zu mir. „Deine Eltern machen sich Sorgen um dich.“

„Lass sie sich Sorgen machen“, sagte ich. Ich warf mein Haar und ging weiter.

„Sie möchten, dass du nach Hause kommst“, fügte 71 hinzu. „Sie machen sich wirklich große Sorgen um dich.“

„Ich will diese Monster nicht mehr wiedersehen!“ rief ich. „Ich will nichts mit Hexern zu tun haben!“ Ich legte meinen ganzen Hass und meinen ganzen Ekel in dieses Word. Hexer. Ich kannte die Geschichten. Vor den Dämonen hatte es Hexer gegeben, unbedeutende Männer und Frauen, die ihre Seele für Macht dem Teufel verkauft hatten. Menschen genau wie meine Eltern.

Ich ging weiter. Die beiden Leibwächterinnen starrten auf meinen Rücken. Ich konnte ihre Augen spüren, als ich auf der Straße weiterging, nach Westen in Richtung auf Tacoma und dann nach Süden. Ich ging, bis ich müde wurde. Es gab immer einen hilfsbereiten ‚Bürger‘, der mich in seinem Huas übernachten ließ. Wenn ich hungrig war, aß ich in den kommunalen Cafeterias, die in den Nachbarschaften freie Mahlzeiten anboten. Ich ging und ging, an der Westküste nach Süden, bis Mexiko. Dann ging ich in die Karibik und weiter nach Süden. Immer wieder einmal traf ich einen Gesandten meiner Eltern, der mich überreden wollte, doch nach Hause zu kommen.

Ich wurde schlank und hart. Meine Füße wurden fest und bekamen Schwielen. Mein Gesicht wurde in der Sonne dunkel. Als ich an der Ostküste ankam, nahm ich ein Frachtschiff nach Europa. Normale Bürger durften nicht reisen, aber ich war eine falsche Göttin, mir wurde nichts verweigert. Ich war ziellos und rastlos. Fünf Jahre waren vergangen, ohne dass ich das überhaupt bemerkt hatte. Warum ging ich? Ales war überall gleich. Die Menschen waren überall dieselben Sklaven.

Ich musste diese Menschen befreien. Ich musste Buße tun für die große Sünde meiner Eltern.

Ich versuchte, Verbündete zu finden. Die Bevölkerung aufzurütteln, Manchmal fand ich einen Mann oder eine Frau mit einem Rest von Leidenschaft, mit einem kleinen Funken, der noch nicht ausgetreten war. An diese Person hängte ich mich mit der Verzweiflung eines Ertrinkenden, der sich an einem Stück Treibgut festhält. Ich nahm ihn mir als Liebhaber und wir redeten wochenlang, schmiedeten Pläne und versuchten andere zu finden, die uns helfen konnten.

Es ging immer gleich aus – sie waren nicht fähig, sich zu ändern, sich aus der Kontrolle durch meine Eltern zu befreien und ich war dann immer melancholisch und ging weiter. Ich wollte verzweifelt gerne wieder mit meiner Familie zusammen sein, aber ich konnte die Monstrosität ihrer Theokratie nicht einfach ignorieren. Wenn ich eine Möglichkeit fand, der Menschheit die Freiheit wiederzugeben, dann wusste ich, dass ich wieder nach Hause gehen konnte.

Dann wären wir wieder eine Familie.

Ich wanderte durch die Welt und durch querte jeden Kontinent außer die Antarktis. Ich war unsterblich, Zeit spielte keine Rolle. Ich sah aus wie achtzehn, auch als ich dreißig war. Und dann war ich fünfunddreißig. Es fiel mir schwer, mir noch Gedanken zu machen. Wenn es Winter wurde, ging ich in den Süden und wenn der Sommer kam, ging ich in den Norden oder weiter nach Süden. Einmal stand ich an der Spitze Südamerikas und schaute auf das Kap Horn. Ich erinnerte mich an die Geschichten von großen Segelschiffen, die mit den Elementen kämpften, wenn sie um diese Stelle herumfuhren und an die schrecklichen Stürme, von denen sie hier überfallen wurden, als die Europäer die Welt entdeckten.

Wenn meine Melancholie am schlimmsten war, dachte ich über Selbstmord nach. Einmal stand ich am Rand des Grand Canyon und schaute hinunter in die roten Tiefen und auf den blauen Colorado, der sich durch den Canyon schlängelte. Nur ein Schritt. Ein paar Jahre später saß ich am Rand der Victoriafälle und schaute auf den Vorhang aus Wasser, der sich in Dunst auflöste. Ich dachte darüber nach, dass ich einfach hinausschwimmen und mich von der Strömung erfassen lassen könnte. Aber dann dachte ich daran, dass ich mit Mutter verbunden war. Wenn ich starb, dann würde ich einfach nur in den Schatten warten mit all den anderen, die verbunden waren.

Mein neununddreißigster Geburtstag ging vorüber, als ich am Ufer des Jordan entlang ging und dann das Tote Meer erreichte. Ich ließ mich in dem warmen salzigen Wasser treiben und versuchte, mich vom Schmutz meiner Eltern zu säubern. Ich hatte mich gerade von Barakat, einen wunderschönen Araber, getrennt. Er war sechzehn, seine Haut hatte die Farbe von Milchkaffee und seine Augen waren voller Leben. Ich hatte wieder einmal angenommen, dass ich jetzt endlich den gefunden hatte, der sich Gedanken darüber machte, was meine Eltern der Welt antaten. Und dann kam er nach Hause. Er war erregt, weil sein Fähigkeitstest ihn zu einem Landwirt gemacht hatte.

„Ich dachte, du wolltest gerne Ingenieur werden?“ fragte ich ihn.

„Das wollte ich auch“, sagte er. Er zuckte mit den Achseln. „Die Götter möchten aber, dass ich Bauer werde.“ Er lächelte breit, dieses wunderschöne glückliche Lächeln, in das ich mich verliebt hatte.

„Dann werde doch Ingenieur und lass nicht sie für dich wählen“, sagte ich ihm.

Er runzelte die Stirn. „Aber sie wollen, dass ich Bauer werde. Die Götter wissen das besser, Chase.“

Meine Liebe starb, so wie immer, und ich war gegangen und gegangen. Ich war dem Jordan nach Süden gefolgt, bis ich beim Toten Meer angekommen war. Als ich im Wasser lag, dachte ich wieder darüber nach, meinem Leben ein Ende zu machen. Nach Stunden verlor ich die Geduld, schwamm zurück an das Ufer und ging weiter. Nach Süden, in die arabische Halbinsel. Ich folgte der Küstenlinie des Roten Meeres eine Woche lang – ich hatte keine Eile, mein Leben hatte keine Bedeutung – als ich zu einem Schild kam auf dem ein Berg namens Jebel al-Lawz angezeigt wurde. Ein einzelnes Wort war unter den Namen gesprayt: Hoffnung.

Hoffnung. Ich hatte in den letzten zwanzig Jahren keine Hoffnung gehabt.

Ich folgte der Straße. Sie führte zu einem flachen konischen Berg. Eigentlich mehr einem steilen Hügel als einem Berg. Ich war in Sichtweite des Mount Rainier aufgewachsen, der jeden Tag mit seinen mächtigen Gletschern über mir aufragte. Jebel al-Lawz war ein geduckter roter Hügel, der sich aus der Wüste erhob. Der Gipfel war geschwärzt, als hätte er einmal in Flammen gestanden.

Als ich mich dem Berg näherte, ich war vielleicht noch einige Meilen entfernt, passierte ich… etwas. Es war wie eine warme Membran aus Energie, die vor mir nachgab. Sie hüllte mich einen kurzen Moment in ein goldenes Licht. Ich blinzelte. Das Tal um den Gipfel herum war nicht länger leer. Hier waren Zelte aufgeschlagen. Alle Farben und Formen, Größen, Materialien. Sie standen einfach ohne erkennbare Ordnung dort herum.

Menschen gingen herum. Sie waren anders. Niemand war gleich angezogen. Die Leute lachten und die Kinder spielten. Als ich näher kam, sah ich, dass das Menschen waren, die wirklich lebten. Was war das hier für ein Ort? Wer waren diese Menschen? Sie sahen mich und plötzlich schwiegen sie alle. Sie sammelten sich und schauten mich neugierig an.

„Hallo“, sagte ich zögernd. Ich hatte ein wenig Angst vor ihnen. Ich hatte nie Angst vor den Sklaven meiner Eltern gehabt, sie waren gar nicht in der Lage, mir etwas anzutun. Aber diese Menschen hier waren frei. Das konnte ich in ihren Augen sehen und in der Art, wie sie sich benahmen. In der Art, wie sie mich ansahen, mit Hoffnung, einige skeptisch, andere ängstlich oder angewidert.

Die Menge teilte sich und ein junger Mann und eine junge Frau traten heraus. Der Mann war fit, kräftig und er trug braunes Haar und hatte blaue Augen. Er hatte seinen Arm um die Frau gelegt. Sie hatte ein rundes Gesicht und hatte ein wunderbares warmes Lächeln auf den Lippen. Ihr Gesicht war von schwarzem Haar eingerahmt.

„Seid ihr nicht ihre Sklaven?“ fragte ich und kaute auf meiner Lippe.

„Nein“, lächelte der Mann. „Wir sind die letzten freien Männer und Frauen. Ich bin Doug Allard und das ist Tina, meine Frau.“

Die Frau, Tina, lächelte und warf mir ihre Arme um den Hals. Ich entspannte mich. „Ich habe so lange gesucht“, flüsterte ich und mir standen Tränen in den Augen.

„Und wir haben noch länger darauf gewartet, dass du endlich kommst, Prophetin“, flüsterte Tina zurück.

„Prophetin?“ fragte ich und schob Tina einen Schritt weg: Die Menschenmenge war größer geworden, mehr als hundert und alle starrten mich an, voller… Hoffnung. Ich fröstelte trotz der Hitze.

Doug nickte. „Bist du Chasity Glassner?“

„Ja.“ Ich sah mich um. Diese Menschen waren frei. Es gab also doch Menschen, die dem Bösen widerstanden. Hoffnung keimte in mir auf. Hatte ich wirklich gefunden, was ich gesucht hatte? Ich versuchte, meine Hoffnung zur Seite zu drücken. Ich wollte vorsichtig sein. Ich war schon so oft enttäuscht worden. „Was ist das hier für ein Ort?“

„Die Zuflucht“, antwortete Tina. „Vierzig Jahre lang haben Doug und ich hier in der Wildnis auf dich gewartet. Wir haben diejenigen um uns geschart, die mit der Welt und mit deinen Eltern nicht zufrieden sind. Ohne die Kinder zählen wir hundertvierundvierzig, zweiundsiebzig Frauen und zweiundsiebzig Männer.“

Ich schluckte. „Warum wartet ihr auf mich?“

„Du sollst uns leiten. Du sollst der Menschheit die Gabe des Geistes wiedergeben“, antwortete Doug. „Du sollst die Welt erlösen.“

Ich war an meinem Ziel! Ich fühlte eine gewaltige Erleichterung gemeinsam mit Hoffnung. Die vielen Jahre der Wanderschaft, angefüllt mit Bitterkeit und Zweifel, zahlten sich endlich aus! „Und warum braucht ihr mich dafür?“

„Du bist die Tochter von zwei Hexern“, antwortete Tina. „Du lehnst ihren Lebensstil ab und du hast dem Bösen den Rücken zugewandt. Nur du kannst den Spruch von Rapha ausführen.“

Ich runzelte die Stirn. An diesen Spruch konnte ich mich aus der Magie der Hexe von Endor nicht erinnern. „Was macht dieser Spruch?“

„Er gibt der Menschheit wieder Hoffnung“, antwortete Tina.

„Meine Frau und ich sind die letzten lebenden Priester. Deine Eltern haben die letzten von uns verfolgt, die letzten, die ihren Kräften gefährlich werden konnten“, sagte Doug traurig. „Aber wir haben unsere Pflicht getan und uns versteckt, während deine Eltern bis heute die Welt dominiert haben.“

Die Magie der Hexe von Endor sprach von Priestern und Priesterinnen, Männern und Frauen, denen vom Himmel die Macht gegeben worden war, gegen Hexer und Dämonen zu kämpfen. „Ihr braucht also meine Hilfe, um meine Eltern zu exorzieren?“ fragte ich und lächelte. Das würde also die Menschheit befreien.

Wir würden wieder eine Familie sein können. „Danke“, lächelte ich und Tränen vernebelten meinen Blick. „Das ist perfekt! Das wird ihre Gedankenkontrolle brechen und sie wieder menschlich machen.“

Tina schaute mich traurig an. „Es tut mir so leid, Kind.“

Ich runzelte die Stirn. „Wieso? Es ist doch nicht schlimm für meine Eltern, wenn ich sie exorziere, oder?“

„Deine Eltern stehen über Exorzismen. Sie haben die Macht von Lucifer absorbiert, von Molech, Lilith und von anderen Dämonen. Keine Priesterin hat die Macht, das zu übertreffen. Nur das Schwert eines Priesters, der deine Eltern tötet, kann funktionieren, und…“

„Und Vater ist unsterblich“, flüsterte ich. Die Hoffnung in mir platzte und sie wurde von kalter Furcht ersetzt. Ich verdrängte meine Panik. Sie hatten den Rapha-Spruch erwähnt. „Und dafür gibt es den neuen Spruch, nicht wahr? Er nimmt ihnen ihre Macht?“ Bitte, bitte, lass es so sein!

Tinas traurige grüne Augen schauten mich an.

„Sie müssen wirklich sterben?“ Das konnte unmöglich meine Stimme sein. So jung hatte ich schon seit Jahren nicht mehr geklungen.

„Es tut mir leid“, flüsterte Tina.

Es tut mir leid. Die Worte trafen mich wie ein Faustschlag in den Magen. Ich stolperte zurück. Die Welt schien sich um mich zu drehen. Tränen strömten über meine Wangen. Das darf nicht passieren! Nicht nach dieser langen Suche! „Ich muss ihn töten?“ Meine Stimme krächzte. Oh nein. Vater hatte sie allen gegenüber unsterblich gemacht, nur mir gegenüber nicht. „Bitte, nein! Es muss einen anderen Weg geben!“

Tina umarmte mich, als ich anfing zu weinen. „Es ist deine Wahl, Prophetin. Die Welt kann weiterhin von ihnen versklavt sein oder du kannst sie befreien.“

Nein, nein, nein. Ich wollte zwar die Menschheit befreien, aber ich wollte meine Eltern nicht töten. Das konnte einfach nicht passieren! Ich riss mich los und rannte weg. Tränen standen in meinen Augen und ich war beinahe blind, als ich einen Weg hinunterlief. Ich hasste, was meine Eltern der Menschheit angetan hatte, aber ich liebte sie.

Ich konnte sie nicht töten, nicht wahr? Und es wären ja auch nicht nur sie allein. Alle anderen, die mit ihnen verbunden waren. Die Schlampen, meine Halbgeschwister, die Leibwächterinnen und die Mägde. Meine Familie gegen die Freiheit der Welt. Wie fair war das?

Alles könnte so viel leichter sein, wenn ich sie hassen könnte.

Ich lief an der Seite des Berges nach oben, immer weiter nach oben. Ich kletterte über rote Felsen. Meine Jahre der Wanderschaft hatte mich mit guter Kondition ausgestattet. Ich machte nur eine Pause, um aus meiner Wasserflasche zu trinken. Dann kletterte ich weiter und kümmerte mich nicht um die Sonne, die mir auf den Rücken brannte. Die Felsen wurden schwarz. Ich war am Gipfel.

Ich starrte in die arabische Halbinsel hinein. Braun und Gelb in allen Richtungen. Ganz weit weg am Horizont eine Ahnung von Blau, das Rote Meer. Früher waren schwarz gekleidete Beduinen durch diese Wüste gezogen und sie hatten der kargen Landschaft ihre Existenz abgetrotzt. Aber sie waren alle in die Städte an der Küste umgesiedelt worden, angeblich zu ihrem eigenen Guten.

Wir sind Götter Chase. Das gibt uns das Recht.

Alles, was Individualismus zerstört, ist Despotismus. Die Worte aus ‚Die Freiheit‘ klangen in meinen Ohren. Konnte ich meine Eltern töten? War das Blut von ein paar hundert Menschen – meiner Familie – die Freiheit von Milliarden Menschen wert? Musste ich meine Seele zerstören, um die Menschheit zu retten?

Der Baum der Freiheit muss gelegentlich mit dem Blut von Patrioten und Tyrannen gegossen werden. Thomas Jefferson hatte diese Worte geschrieben, als die Amerikanischen Kolonien gegen die Briten revoltierten, als sie keine Stimme in ihrer eigenen Regierung und keinen Repräsentanten im Parlament hatten.

Wir halten diese Wahrheiten für ausgemacht, dass alle Menschen gleich erschaffen worden, dass sie von ihrem Schöpfer mit gewissen unveräußerlichen Rechten begabt worden, worunter sind Leben, Freiheit und das Bestreben nach Glückseligkeit. Andere Worte von Thomas Jefferson.

Leben, Freiheit und das Bestreben nach Glückseligkeit.

Meine Eltern hatten die Welt der Freiheit und des Strebens nach Glückseligkeit beraubt, sie hatten ihr nur das Leben gelassen. Sie mochten das gut gemeint haben, aber die Ergebnisse waren monströs. Sie hatten mit ihrer Tyrannei allen Charakter aus der Menschheit herausgeschnitten. Und sie hatten nur einfach Büsche hinterlassen, die nach dem Willen meiner Eltern geformt waren. Nur noch Automaten, die sich bewegten.

Es gab einen Sci-Fi-Film, den mein Vater liebte. Ich erinnerte mich daran, dass am Ende einer der Darsteller starb, der sich selbst für das Raumschiff aufgeopfert hatte. Er hatte zuletzt gesagt: „Der Nutzen von vielen überwiegt den Nutzen von einem.“

Eine letzte Träne rollte über meine Wange, als die Sonne unterging und die Sterne fingen an, im kristallklaren Himmel über mir zu funkeln.

Der Nutzen von vielen.

Ich beobachtete, wie die Sterne sich am Nachthimmel drehten und auf uns herunter funkelten. Ich beneidete sie. Sie hatten keine Sorgen, keine zerrissenen Emotionen. Sie schienen einfach hell und verschmolzen glücklich Wasserstoff in Helium, in Lithium, in Eisen, bis sie schließlich starben – in einer riesigen Explosion oder einfach indem sie einfach verloschen wie eine Kerze.

Als es anfing zu dämmern, färbte sich der Horizont rosa. Ich hörte Schritte hinter mir – Doug und Tina. Er hatte eine Schriftrolle in der Hand und sie ein schwarzes Messer. Ich stand auf und schaute sie an. Ich wusste nicht, was ich tun sollte, was die richtige Wahl war. Wog der Nutzen der vielen schwerer als das Leben meiner Familie? Waren ihre Nöte wichtiger als die Wunden in meiner Seele?

„Prophetin“, begrüßte mich Tina.

„Ich bin nicht eure Prophetin“, murmelte ich. „Ich… ich weiß nicht, was ich tun soll.“

„Ich verstehe das, Kind“, flüsterte sie. „Ich würde dir die Last abnehmen, wenn ich könnte.“

Ihre Augen brannten vor Überzeugung. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Also sagte ich einfach: „Was ist das für eine Schriftrolle?“

„Das ist das Original der Magie der Hexe von Endor“, sagte Doug. Er gab mir die Rolle. „Ich habe sie vierzig Jahre lang sicher aufbewahrt und auf den Tag gewartet, an dem du kommst. Der Spruch von Rapha steht am Ende der Rolle. Vielleicht wird er dir bei deiner Entscheidung helfen.“

Ich rollte die Rolle auf. Sie enthielt hebräische Schriftzeichen und war in Aramäisch geschrieben. Erinnerungen an Sams Lektionen kamen in meinen Kopf und ich erkannte Passagen ihrer Übersetzung. Ich las den letzten Spruch und runzelte die Stirn. Diese Kopie hatten meine Eltern nicht.

Meine Eltern hatten definitiv diesen Spruch noch nie gesehen. Wenn sie ihn gelesen hätten, dann hätte ich nie im Leben frei umherziehen dürfen. „Und der Schöpfer in seiner grenzenlosen Weisheit“, stand da, „wusste, dass eine Zeit kommen würde, wenn sein Priester und seine Priesterin gegen die Kräfte des Widersachers unterliegen würden. Dunkelheit würde über die Welt kommen und wieder würden die Gaben des Geistes benötigt werden, verbreitet durch die Worte des auserwählten Propheten, geboren aus der Vereinigung von zwei Hexern, gebunden durch das Zimmah-Ritual und benutzt als Fokus im Eylowm-Ritual. Nur der Prophet kann der Menschheit die Gabe auf dem Berg Sinai wiedergeben. Der Prophet muss…“

Ich schaute zu Doug und Tina auf, als mein erschöpfter Kopf die Bedeutung dieser Wort erfasste. „Das Eylowm-Ritual ist eine Falle?“ Meine Hand zitterte. „Meine Eltern wurden in ihren eigenen Fall hinein manipuliert?“

„Was meinst du, warum es sonst so machtvoll ist?“ fragte Tina. „Unsterblichkeit? Keine Waffe, keine Gewalt, keine Krankheit kann deinem Vater etwas anhaben, geschweige denn ihn töten. Das ist beinahe zu gut um wahr zu sein, oder?“

„Das ist monströs!“

„Deine Eltern haben ihre Wahl freiwillig getroffen“, sagte Doug leise. „Sie haben ihren Pakt mit dem Widersacher gemacht, sie haben Macht im Austausch für ihre Seelen erhalten. Sie haben sich selbst zu falschen Göttern erklärt und die dämonischen Horden entfesselt und auf die Menschheit losgelassen. Entscheidungen haben Konsequenzen, Chasity und der Schöpfer ist ständig dabei, diese Konsequenzen zu seinem Vorteil zu nutzen.“

„Wenn Er so viel Macht hat, warum hat Er dann nicht meine Eltern aufgehalten!“ rief ich. „Warum muss ich das tun?“ Warum?“

„Du musst es nicht tun“, lächelte Tina. „Es ist deine Entscheidung. Der freie Wille ist das wichtigste in der ganzen Schöpfung. Er würde ihn dir nie nehmen. Und darum hat Er sich auch nicht bei deinen Eltern eingemischt. Sie mussten die Freiheit haben zu wählen, oder es hätte überhaupt keine Freiheit gegeben. Ohne Wahlmöglichkeit sind wir nur hirnlose Puppen, Sklaven und das ist nicht das, was Er will.“

Sklaven. Meine Eltern hatten die Menschheit versklavt, das Monströseste, was man sich vorstellen konnte. Sie hatten ihre Wahl getroffen und sie hatten der Welt jede Wahl genommen. Es war nicht richtig. Die Bedürfnisse von vielen mussten vor den Bedürfnissen von wenigen kommen. Der einzige Zweck, aus dem Macht in einer zivilisierten Gesellschaft über andere gegen ihren Willen ausgeübt werden durfte, war, sie vor Schaden zu bewahren. John Stuart Mills hatte recht. Meine Eltern hatten die ganze Menschheit verletzt, sie verletzten sie immer noch. Und daher war es richtig, dass Gewalt gegen sie angewendet werden musste. Eine eigenartige Ruhe durchdrang mich. Ich hatte meine Entscheidung getroffen.

„Ich werde eure Prophetin sein“, sagte ich. Ich hielt meinen Kopf hoch.

Doug nickte.

„Dies hier ist ein Mispach. Eines von dreien, die Kain aus dem Metall eines Meteoriten geschmiedet hat“, sagte Tina und gab es mir. Schneide dich damit und dein Blut wird es an dich binden. Jeder, der von der Klinge verletzt wird, wird sterben. Nur dein Lebensblut kann ihn dann noch retten.“

Ich nickte. Lilith hatte Mutter beinahe mit einer solchen Klinge getötet. Ich nahm die hässlich-schwarze Klinge, starrte sie an und pieckste dann in meinen Daumen. Ein dunkler Blutstropf quoll hervor. Ich schmierte ihn auf die Klinge. Der Dolch wurde einen kurzen Moment rot. Er trank mein Blut und wurde dann wieder hässlich-schwarz. Ich war jetzt mit dem verdammten Ding verbunden. Es fühlte sich an wie eine offene Wunde an meiner Stirn. Tina gab mir eine Scheide und ich steckte den Dolch in mein Päckchen.

Ich las die Schriftrolle noch einmal und lernte den Spruch Rapha auswendig. Dann drehte ich mich zur aufgehenden Sonne. „Ist das hier der Berg Sinai?“ Das war der einzige Berg, auf dem der Spruch ausgeübt werden konnte. „Ich hatte gedacht, dass er auf der Halbinsel Sinai liegt und nicht in Saudi-Arabien.“

Doug nickte. „Vieles ist verlorengegangen in den tausenden Jahren, seit der letzte Prophet hier gestanden und die dritte Gabe an die Menschheit gegeben hat.“

Ich hob meine Arme der Sonne entgegen. „Oh Höchster! Höre die Gebete deiner Kinder! Errette uns von dem Übel und sende uns deinen Heiligen Geist, um uns zu segnen, uns mit Glauben zu gürten und uns mit Vertrauen zu bewaffnen!“

Kraft floss in mich hinein, golden, wunderschön, rein. Sie kam aus Doug, aus Tina, sie kam von meinen Eltern auf der anderen Seite der Erde. Noch mehr Kraft kam aus den Geistern der Toten, der Männer und Frauen, die gestorben waren, ohne dass sie ihre Gabe hatten weitergeben können: Isabella, Agnes, John, Gregory, Eustace, Isolde, Tristram und anderen. So vielen anderen. Einhundertvierundvierzig Seelen gaben ihre Gabe ab, bis ich alles in mir hatte.

Ich war die Prophetin, das Gefäß und ich teilte die Gabe. Jeder der einhundertvierundvierzig erhielt einen Teil. Sie waren die neuen Priesterinnen und Priester. Die neuen Mönche und Nonnen – um die Welt vom Bösen meiner Eltern zu befreien.

To be continued…

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